Patientinnenveranstaltung „Wege aus der Inkontinenz“ befasste sich mit Tabuthema
Am vergangenen Samstag hatte die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe betroffene und interessierte Frauen zur Veranstaltung „Wege aus der Inkontinenz“ in das Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum eingeladen.
Da es sich bei Harn- oder Stuhlinkontinenz nach wie vor um Tabuthemen handelt, war es ein Ziel der Veranstaltung, Patientinnen die Scham vor dem Arztbesuch zu nehmen und sie zu ermutigen, sich Rat bei Spezialisten einzuholen. Unter Funktionsstörungen der Beckenorgane leiden deutschlandweit über acht Millionen Frauen aller Altersklassen.
Diese Funktionsstörungen bedeuten einen starken Verlust von Lebensqualität und Einschränkungen im Alltag. Dabei gibt es heute zahlreiche nicht-operative und operative medizinische Methoden, um beispielsweise Senkungen des Beckenbodens oder Stuhlinkontinenz mit langfristigem Erfolg zu behandeln.
Während des Vormittags stellten Experten aus Gynäkologie, Urologie, Chirurgie und des Zentrums für Prävention, Therapie, Rehabilitation und sportmedizinische Diagnostik der St. Elisabeth Gruppe Therapieansätze für die verschiedenen Ausprägungen der Inkontinenz sowie Beckenbodenproblemen in anschaulichen Vorträgen vor. Im Anschluss nutzten viele Teilnehmerinnen die Gelegenheit, sich mit den Spezialisten auszutauschen.
„Wir hoffen, den Patientinnen Mut für die Zukunft gemacht und ihnen neue nicht-operative und operative Behandlungsmethoden nahe gebracht zu haben“, so Prof. Dr. Clemens Tempfer, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Marien Hospital Herne. Dr. Harald Krentel, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am St. Anna Hospital Herne, ergänzt: „Man muss diesen Verlust an Lebensqualität nicht hinnehmen, es gibt für viele Fälle eine Therapielösung.“