Knappschaftskrankenhaus bildet ein Drittel mehr Gesundheits- und Krankenpfleger aus
Krankenpflegeschule erweitert Angebot von Ausbildungsplätzen
Das Statistische Bundesamt geht davon aus, dass aufgrund der demografischen Entwicklung bis 2025 rund 200.000 Fachkräfte in der Pflege fehlen. Um diesem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, hat die Krankenpflegeschule am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum vor einem Jahr bei der Bezirksregierung in Arnsberg die Ausbildungserweiterung beantragt und nun erhalten. Damit werden die bisher 100 Ausbildungsplätze zum Gesundheits- und Krankenpfleger um ein Drittel auf 134 aufgestockt. Schulleiter Thomas Drossel zeigt sich über die Genehmigung der Ausbildungserweiterung höchst erfreut, denn statt vier kann er nun fünf Klassen, verteilt auf die drei Ausbildungsjahre, anbieten und somit mehr jungen Menschen die Chance auf einen interessanten Beruf mit jeder Menge Aufstiegschancen ermöglichen.
Nach erfolgreich absolviertem Examen wechseln im Schnitt alle, der frischgebackenen Gesundheits- und Krankenpfleger, in eine Festanstellung. Meist wird mehr als die Hälfte von ihnen direkt vom Knappschaftskrankenhaus übernommen. Und auch die beruflichen Perspektiven für Pflegekräfte sind sehr gut: von Studiengängen in der Pflege, die die abgeschlossene Berufsausbildung als Zugangsvoraussetzung haben, über Fachweiterbildungen für spezielle Arbeitsgebiete wie die Anästhesie und Intensivpflege bis hin zu Fortbildungen zum Wundmanager, Praxisanleiter oder Palliative Nurse. Beste Voraussetzungen also, das Prinzip des lebenslangen Lernens der eigenen Lebenssituation anzupassen.
Über sinkende Bewerberzahlen muss sich Drossel übrigens nicht sorgen. Jährlich erreichen ihn fast 1000 Bewerbungen, damit kann er sozusagen aus dem Vollen schöpfen. „Und das spricht doch für unsere gute Ausbildungsqualität“, sagt er. Neben dem St.-Josef-Hospital ist das Knappschaftskrankenhaus in Bochum einer der größten Anbieter für die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege.
Voraussetzung für eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger ist eine erfolgreich abgeschlossene zehnjährige Schulausbildung. Dabei haben auch Hauptschüler eine Chance. Zudem öffnet eine zweijährige erfolgreich beendete Berufsausbildung oder eine Ausbildung als Kranken- oder Altenpflegehelfer die Tür zur Bewerbung um einen der begehrten Ausbildungsplätze. Die 2100 Theorie- und 2500 Praxisstunden beschränken sich nicht nur auf die reine Wissensvermittlung mithilfe moderner Unterrichtsmethoden, sondern beinhalten die Demonstration und Einübung zahlreicher Handlungsabläufe aus der praktischen Pflege beispielsweise anhand einer elektronisch gesteuerten Puppe, die das Üben ermöglicht, bevor es an den Patienten geht.