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Die Menschen im Rheinland sind seltener krank

Rückgang bei Kurz- und Langzeiterkrankungen

AOK in NRW am 10. März 2017

Die Menschen im Rheinland waren 2016 selte-ner krank. Dies ergibt die Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten der mehr als eine Million bei der AOK Rheinland/Hamburg versicherten Beschäftig-ten. Demnach ist der Krankenstand von 5,71 Prozent in 2015 auf 5,57% im vergangenen Jahr gesunken. Die Kurzzeiterkrankungen zeigen dabei genauso einen rückläufigen Trend, wie die Langzeiterkrankungen, für die Krankengeld gezahlt wurde: Von 4,10% im Jahr 2015 sank der Kranken-stand in der Entgeltfortzahlung (Kurzzeiterkrankungen bis 42 Fehltage) auf 4,00%. Der Krankenstand der Langzeiterkrankungen – also solche mit mehr als 42 Arbeitsunfähigkeitstagen – sank von 1,61% im Vorjahr auf 1,57% in 2016. Unter Krankenstand wird der Anteil der im Auswertungs-zeitraum angefallenen Arbeitsunfähigkeitstage im Kalenderjahr verstanden.

Im Jahr 2016 sind die Atemwegserkrankungen wegen Ausbleiben einer Grippewelle um mehr als 7% gegenüber dem Vorjahr gesunken. Auch an-dere Diagnosegruppen, die im Geschehen um die Arbeitsunfähigkeit eine Rolle spielen, haben im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang aufzuweisen. So verursachten die Erkrankungen der Verdauungsorgane im Jahr 2016 z.B. 5,3% weniger Fehltage. Erfreulicherweise hat sich der bislang kontinuierliche Anstieg der psychischen Erkrankungen in den vergan-genen Jahren in 2016 nicht fortgesetzt. Hier stagnieren die Fehltage nahezu auf Vorjahrsniveau – 2015: 344,9 Tage je 100 Versichertenjahre; 2016: 343,5 Tage je 100 Versichertenjahre.

Neben anderen Faktoren scheinen auch Maßnahmen im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) Wirkung zu zeigen. Die AOK Rheinland/Hamburg bietet über ihr Institut für Betriebliche Gesundheitsför-derung verschiedene betriebliche Maßnahmen zur Stressbewältigung und Verbesserung der psychischen Widerstandskraft, wie auch die Sensibilisierung Beschäftigter für Möglichkeiten der Entspannung an.

Öffentliche Verwaltung verzeichnet höchsten Krankenstand

Wie in den vergangenen Jahren, wertet die AOK Rheinland/Hamburg die Krankenstände der 21 Branchen aus, in denen die meisten AOK-Versicherten beschäftigt sind. Mit 7,7% verzeichnete die öffentliche Verwaltung erneut den höchsten Krankenstand. Mit einem gegenüber dem Vor-jahr fast unveränderten Krankenstand in Höhe von 7,5% nimmt die Ver- und Entsorgungsbranche den zweiten Platz im Branchenvergleich ein. Dahinter folgen die Branchen „Metallerzeugung“ und „stationäre und ambulante Pflege“. In den Pflegeeinrichtungen war ein Rückgang von 7,3% auf 7,1% zu verzeichnen. Nach wie vor die geringsten Krankenstände wurden im Jahr 2016 im Gastgewerbe (3,7%) und in der Informations- und Kom-munikationsbranche (3,7%) ermittelt.

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