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Hoher Besuch im Hospiz

MdB Ingrid Fischbach kam zum Hospiz zum heiligen Franziskus

Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen am 5. Mai 2017

Fischbach besucht Hospiz (5)
Auf Einladung der Recklinghäuser CDU um Benno Portmann (3.v.l.) und Ulrich Hempel (l.) besucht MdB Ingrid Fischbach (r.) das Hospiz zum heiligen Franziskus in Recklinghausen. Dort wurde sie von Heike Lenze, Iris Thenhausen und Christoph Kortenjann (Vorsitzender) begrüßt.

Ingrid Fischbach besuchte am Donnerstag, 4. Mai, das Hospiz zum heiligen Franziskus, Feldstraße 32, in Recklinghausen. Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit nahm sich viel Zeit, um mit den Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen und sich ein Bild von der Arbeit im Hospiz und den Nöten der Einrichtung zu machen. „Wo drückt der Schuh?“, wollte Fischbach wissen.

Die Geschäftsführer Norbert Homann und Dr. Michael Kornau sowie Pflegedienstleiterin Heike Lenze und die Leiterin des ambulanten Hospizdienstes, Iris Thenhausen, berichteten aus ihrem Arbeitsalltag, tauschten mit Frau Fischbach Erfahrungen aus. Norbert Homann berichtete aus den Anfängen der Einrichtung im Recklinghäuser Süden vor 30 Jahren. Damals sei es nicht einfach gewesen, den Hospizgedanken durchzusetzen. Dennoch ist er froh, so hartnäckig bei der Sache geblieben zu sein. Bis vor drei Jahren war die Einrichtung an der Röntgenstraße in einem ehemaligen Wohnhaus untergebracht. Im Januar 2014 folgte dann der Umzug in den Neubau an der Feldstraße 32. Und eben dort überzeugte sich MdB Ingrid Fischbach sich auf Einladung der CDU Recklinghausen von der Arbeit, die die Haupt- und Ehrenamtlichen Tag für Tag, rund um die Uhr im Hospiz leisten, um den Bewohnern ihren Aufenthalt so sorglos wie möglich zu gestalten.

„Hospizarbeit trägt zur Grunderneuerung der gesellschaftlichen Wahrnehmung bei, dass Geburt und Sterben eine Einheit sind. Wir haben hier in Recklinghausen viel bewegt“, betonte Norbert Homann. Ingrid Fischbach stimmte zu: „Ich sehe, dass das Tabuthema Sterben wieder höher in die Gesellschaft gerückt ist. Deshalb ist es wichtig, dass ein Hospiz mittendrin ist wie hier und nicht außerhalb auf einer grünen Wiese.“

Hospizarbeit, palliative Versorgung und vor allem die ambulante Betreuung muss weiter gefördert werden, damit totkranke Menschen ihre letzten Tage schmerzfrei, würdevoll und in ihrer häuslichen Umgebung erleben können. Darin waren sich alle Beteiligten einig. Dafür muss die Pflege stärker ausgebaut und vom Bund unterstützt werden.

Dabei sei eine Vollfinanzierung noch nicht einmal wünschenswert: „Wir wollen auf jeden Fall das Ehrenamt als gesellschaftliche, ehrenwerte Aufgabe erhalten. Das Ehrenamt trägt unsere Einrichtung.“

Das Hospiz an der Feldstraße ist ein Haus mit elf Betten in Einzelzimmern. Die überschaubare Größe ermöglicht eine familiäre Atmosphäre. Großen Wert legen Vorstand und Mitarbeiter auf das „Wie zu Hause leben“. Deshalb werden stets Familien, Freunde und Angehörige miteinbezogen. Im stationären Hospiz ist es sogar möglich, zeitweilig mit im Hospiz zu wohnen.

Besonders am Herzen liegt den Hospizmitarbeitern, den ambulanten Hospizdienst unter der Leitung von Iris Thenhausen wieder offiziell an den Start zu bringen. Der musste 2010 aus finanziellen Gründen eingestellt werden. Doch die Weichen sind neu gestellt, die nächsten fünf Jahre gesichert. Die bürokratische Hürde sei aber nicht so einfach. „Noch fehlt die Zustimmung einer Krankenkasse“, erklärt Heike Lenze. „Ich bin so froh, dass es weitergeht. Sie glauben gar nicht, wie hoch der Bedarf ist und wie viele Nachfragen hier eingehen.“

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