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MS-Aktionstag

Betroffenen schöpften Mut

Klinikum Westfalen - Knappschaftskrankenhaus Dortmund am 29. Mai 2017

175114PMut machten die Selbsthilfegruppe Jams und die Klinik für Neurologie am Knappschaftskrankenhaus Betroffenen beim Aktionstag aus Anlass des Welt-MS-Tages. Neue therapeutische Möglichkeiten eröffnen heute verbesserte Perspektiven für an Multipler Sklerose (MS) Erkrankte, so Chefarzt Dr. Ulrich Hofstadt-van Oy. Betroffene zeigten zudem Wege auf, mit MS umzugehen.

Inzwischen wisse man durch verlässliche Datenerhebung, dass die Zahl der Betroffenen in Deutschland deutlich höher liegt, als bis dahin angenommen. Rund 200.000 Menschen sind in Deutschland von der entzündlichen Erkrankung des zentralen Nervensystems betroffen.

Eine konsequente Therapie von Anfang an könne den Übertritt in eine fortgeschrittene Erkrankungsphase über lange Zeit verhindern, so Dr. Hofstadt-van Oy. „Den Therapieerfolg erntet man ganz besonders in höherem Lebensalter“, betont er. Ohne Therapie drohe eine Verkürzung der Lebenszeit, mit bleibt auch der Rollstuhl vielen Betroffenen ganz oder für lange Zeit erspart.

Hoffnungen wecken zudem neue Medikamentenentwicklungen. Zwei neue Produkte, von denen nicht Wunder, aber verbesserte therapeutische Möglichkeiten erwartet werden, befinden sich im Zulassungsverfahren. Wichtig aber für einen möglichst positiven Krankheitsverlauf seien auch nicht medikamentöse Therapien wie Sport, Krankengymnastik und Entspannungstechniken, so der Chefarzt.

Mut machte Betroffenen auch Despina Sivitanidis, Betroffene, Autorin und Philosophin. Sie verwies auf Techniken zum Umgang mit der Erkrankung. „Die Bewältigung der Erkrankung kann man lernen“, ist sie überzeugt. Helfen kann dabei auch der Austausch mit anderen Betroffenen, betont Elke Käppler, Kontaktkreissprecherin der Selbsthilfegruppe Jung und aktiv mit MS (Jams).

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