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Das Vinzelino-Projekt

Praxisorientiertes Lernen für einen sozialen Zweck

Hochschule für Gesundheit am 9. Juni 2017

50 ‚Vinzelino‘-Puppen konnten die hsg-Ergotherapie-Studierende an die Jugendhilfeeinrichtung St. Vinzenz übergeben.
50 ‚Vinzelino‘-Puppen konnten die hsg-Ergotherapie-Studierende an die Jugendhilfeeinrichtung St. Vinzenz übergeben.

hsg-Ergotherapie-Studierende übergeben 50 Puppen an Jugendhilfeeinrichtung

Der Studienbereich Ergotherapie der Hochschule für Gesundheit (hsg) hat im Mai 2017 wieder 50 ‚Vinzelino‘-Puppen an Petra Funke, Einrichtungsleiterin des St. Vinzenz e.V., und ihre Kolleginnen übergeben können. Das St. Vinzenz ist eine große Jugendhilfeeinrichtung in freier Trägerschaft in Bochum. Im Rahmen des Projekts ‚Vinzelino‘, welches in Kooperation mit dem St. Vinzenz e.V. durchgeführt wird, arbeiteten 35 Studierende der Ergotherapie des vierten Semesters daran, die Puppen für die Kinder der Einrichtung zu konzipieren und herzustellen. Die Puppe wird von der Einrichtung als Willkommensgruß der Kinderwohngruppe verwendet und dient den neuen Kindern in der Wohngruppe als Begleiter und Tröster.

Das ‚Vinzelino-Projekt‘ vereint praxisorientiertes Lernen mit einem sozialen Zweck: Im Rahmen der Lehrveranstaltung ‚Ergotherapeutische Interventionen im Wohnumfeld und am Arbeitsplatz‘ erhielten die Studierenden einen Einblick in das serielle Arbeiten, welches unter anderem in ‚Werkstätten für behinderte Menschen‘ angewandt wird. Ein weiteres Lernziel bestand darin, Arbeitsabläufe innerhalb des Projekts sowie individuelle Arbeitsfähigkeiten des Einzelnen zu analysieren und reflektieren, um die (Näh-)Arbeitsplätze ergonomisch und sinngemäß zu organisieren. Die Studierenden diskutierten die verschiedenen Erfahrungen, Anregungen und aufkommenden Fragen mit den Vertreterinnen des St.Vinzenz e.V. und der Lehrbeauftragten Aileen Späth, die das Projekt in diesem Jahr zum ersten Mal leitet.

„Die ‚Vinzelinos‘ werden den neuankommenden Kindern als Willkommensgeschenk in ihr Bett gelegt und begleiten sie während ihres Aufenthaltes in St. Vinzenz“, erklärte Petra Funke den Studierenden. Den Mitarbeitern gelinge es, mithilfe der ‚Vinzelinos‘ in unterschiedlichen emotionalen Situationen Kontakt zu den Kindern aufzunehmen. Neben ihrem individuellen Aussehen, ist das Besondere an den diesjährigen ‚Vinzelinos‘ die Neukonzipierung einer Bauchtasche, welche die Kinder nach Belieben füllen können.

Aileen Späth resümierte: „Zu Beginn gab es Unsicherheiten, weil die Studierenden die Rolle der Projektmanager und Teilnehmer selbstständig planen, managen und durchführen mussten. Trotz auftretender Probleme im Fertigungsprozess haben die Studierenden den Projektablauf hervorragend gemeistert. Es herrschte ein angenehmes und motivierendes Arbeitsklima zwischen den einzelnen Gruppen: Die Studierenden tauschten sich aus, erteilten sich Ratschläge und unterstützten sich gegenseitig. Für das kommende ‚Vinzelino-Projekt‘ im nächsten Jahr möchten wir ein gegenseitiges Kennenlernen der Vertreterinnen des St.Vinzenz e.V. mit den Studierenden in den Räumlichkeiten der hsg organisieren. Um eine emotionale Verbindung und Verantwortung bei den Studierenden bezüglich des Projekts zu fördern, kann beispielsweise eine ‚face-to-face‘-Vorstellung über die St.Vinzenz-Einrichtung und die Arbeit mit den ‚Vinzelinos‘ durch Petra Funke und ihren Kolleginnen gewinnbringend sein.“

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