Bohren probieren kommt vor dem Studieren
Schnupperstudium bietet Platz am Phantomkopf
50 Schnupperstudierende aus ganz Deutschland nehmen zwei Tage lang an fachwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen teil, probieren sich in praktischen Übungseinheiten und bekommen Einblicke in die speziellen Angebote der Universität, wie zum Beispiel das interdisziplinäre Studium fundamentale. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmenden Gelegenheit, sich mit Professoren und Oberärzten der Zahnklinik auszutauschen. Engagierte Zahnmedizinstudierende aus verschiedenen Semestern betreuen das Schnupperstudium und stehen mit Rat und Tat zur Seite, um alle Fragen der Teilnehmer zu beantworten.
Den Beruf des Zahnarztes oder der Zahnärztin kennen die meisten nur aus der Patientenperspektive. Doch reicht die eigene Fingerfertigkeit aus, um mit dem Bohrer neben dem Absauger in der engen Mundhöhle präzise zu arbeiten? Wie fühlt es sich auf der anderen Seite des Bohrers an? Entspricht ein zahnmedizinisches Studium tatsächlich den eigenen Vorstellungen? Diese Fragen will die Veranstaltung klären helfen.
Der Höhepunkt des zweitägigen Studiums auf Probe ist die mehrstündige Praxisübung am Phantomkopf. Die Teilnehmenden probieren ihr manuelles Geschick aus, um zu bohren, zu füllen und zu präparieren. Für diesen Selbsttest steht den Schnupperstudierenden das Übungsmodell mit Gebiss als geduldiger und schmerzfreier Testpatient zur Verfügung.
„Mein Highlight war die Präparationsübung am Phantomkopf, aber auch der direkte Kontakt zu den Professoren und Studierenden. Ich wollte herausfinden, ob die Uni zu mir passt und ob ich mich hier wohlfühlen würde. Das Schnupperstudium kann ich nur jedem empfehlen, der klären möchte, ob ein Zahnmedizinstudium etwas für einen ist. Diese Einblicke und Möglichkeiten gibt es an keiner anderen Universität“, sagte Pinar Kaya (22) aus Berlin nach der Teilnahme beim letzten Mal.
50 begehrte Teilnehmerplätze vergibt die Universität Witten/Herdecke in einem Auswahlverfahren an alle interessierten Schüler und Quereinsteiger. Zehn Plätze werden für Bildungs-Pioniere als Stipendien zur Verfügung stehen. „Bildungs-Pioniere sind für uns Menschen, die als Erste in ihrer Familie studieren“, erläutert Prof. Zimmer. „Damit möchten wir die gewünschte Heterogenität bei der Schnupperveranstaltung und auch später im Studium sicherstellen“, fährt er fort. Die Kosten (inkl. Verpflegung, Unterbringung und Materialkosten) betragen 475 Euro.
Interessierte können sich vom 14. Juli bis zum 31. August 2017 auf der Webseite unter www.uni-wh.de/schnupperstudium für die Teilnahme am Schnupperstudium Zahnmedizin bewerben.