Gesundheitsmetropole Ruhr Themen

Biomedizin-Förderpreis

Prof. Nashan für ihr Engagement in der Psychoonkologie gewürdigt

Klinikum Dortmund gGmbH am 15. September 2017

Der Biomedizin-Förderpreis des Leibniz Instituts für Arbeitsfor-schung geht in puncto klinisch-wissenschaftliche Arbeit in diesem Jahr an Prof. Dr. Dorothee Nashan, Direktorin der Hautkli-nik im Klinikum Dortmund. Im Rahmen eines Symposiums, das bereits Ende August an der TU Dortmund stattfand, wurde die engagierte Medizinerin vor internationalem Publikum entsprechend ausgezeichnet. Damit würdigte die Jury die Arbeit der Hautklinik im Bereich der Psychoonkologie, die neue Erkennt-nisse auf dem Gebiet des Hautkrebses erbrachte.

Prof. Nashan hatte in ihren Untersuchungen gemeinsam mit Dr. Frank Meiß, Universitäts-Hautklinik Freiburg, und der Diplom-Psychologin Dr. Katrin Reuter zeigen können, dass die gezielte Differenzierung von psychologischen Beschwerden der Hautkrebs-Patienten nachhaltig Sinn macht.

Ein Beispiel ist die krankheits- und therapiebedingte Müdigkeit (Fatigue). Im Laufe der Erkrankung bekommen ca. 80 % der Patienten mit einem schwarzen Hautkrebs dieses Symptom zu spüren. Gespräche und einfache Fragebögen können in der Erfassung dieser eher schleichenden Müdigkeit, Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit und Konzentrations-schwäche helfen. In den Krankheitsverläufen entwickeln sich viel seltener Depressionen, jedoch werden die genannten Symptome häufig so interpretiert. Fatigue ist aber anders zu kurieren. In den zertifizierten Hauttumorzentren, zu denen auch die Hautklinik Dortmund gehört, kümmern sich neben den Ärzten auch onkologische Fachschwestern, Psychologen und Sozialarbeiter um diese wichtigen psychologischen Aspekte.

Prof. Nashan, die neben ihrer Mitarbeit am „Nationalen Hautkrebsplan“ auch an der Erstellung der Leitlinien zur Behandlung des Malignen Me-lanom und der Haut-Lymphome beteiligt ist, freut sich, dass u.a vom Gesundheitsministerium und der DKG ein flächendeckender Zugang und eine adäquate bedarfsgerechte psychoonkologische Betreuung für Patienten gefordert wird.

© 2024 MedEcon Ruhr - Netzwerk der Gesundheitswirtschaft an der Ruhr

Wir können Gesundheit Wir können Gesundheit