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Forum Operative Gynäkologie

Wittener Spezialisten berichten

Universität Witten/Herdecke am 2. Oktober 2017

Die Spezialisten des klinischen Endometriosezentrums des Marien Hospital Witten haben auf dem Berliner Kongress „Forum Operative Gynäkologie“ Ende September über besondere Fälle von Endometriose und deren Therapie berichtet.

Die Endometriose ist eine Erkrankung, die viele Frauen zwischen der ersten Periode und den Wechseljahren betrifft. Die Beschwerden umfassen häufig Schmerzen, die vor allem kurz vor oder während der Menstruation bestehen. Auch beim Geschlechtsverkehr können Schmerzen auftreten. Nicht selten ist die Endometriose mit einem unerfüllten Kinderwunsch verbunden.

Ursächlich ist das Auftreten von Gebärmutterschleimhaut-ähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutter. Es ist meist im kleinen Becken der betroffenen Frauen zu finden. „In unserem Zentrum finden wir die Endometrioseherde jedoch auch an sehr außergewöhnlichen Stellen, zum Beispiel an einer Blinddarmnarbe“, berichtet Prof. Dr. Sven Schiermeier, Chefarzt der Frauenklinik und Geburtshilfe des Marien Hospital Witten. Gemeinsam mit Oberarzt Timoleon Dagres berichtete er auf dem Kongress über diese seltenen Fälle und aktuelle Therapieansätze.

Endometriose ist schwierig festzustellen und wird daher bei vielen betroffenen Frauen nicht erkannt. Die Diagnose ist nur mit einem minimal-invasiven Eingriff, der sogenannten Schlüssellochchirurgie, möglich. Im gleichen Zug kann dann oftmals die Therapie, eine Entfernung der Endometrioseherde, durchgeführt werden. „Heilbar ist die Erkrankung bislang nicht, aber wir können den betroffenen Frauen ein großes Stück Lebensqualität zurückgeben“, so Prof. Schiermeier.

Im von der Stiftung Endometrioseforschung zertifizierten klinischen Endometriosezentrum können sich Betroffene für eine Diagnose und ggf. Therapie vorstellen. „Frauen, die immer wieder starke Schmerzen haben, sollten sich untersuchen lassen“, rät der Experte.

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