Das Konzept der offenen Psychiatrie
Fokus des diesjährigen Herner Psychiatrie-Gesprächs
Am vergangenen Samstag hatte das St. Marien Hospital Eickel zum Herner Psychiatrie-Gespräch eingeladen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Konzept der offenen Psychiatrie. Das St. Marien Hospital Eickel praktiziert das offene Konzept seit 40 Jahren und hat damit bundesweit die längste Erfahrung in offener Psychiatrie.
Anhand von Vorträgen beleuchtete das Team um Dr. Peter W. Nyhuis, Chefarzt und Ärztlicher Direktor des St. Marien Hospital Eickel, die historischen Wurzeln einer offenen Psychiatrie. Dabei wurden die pflegerischen, psychologischen sowie die ärztlichen Aspekte berücksichtigt. Zudem thematisierten die geladenen Referenten die psychiatrische Versorgungsentwicklung der letzten 40 Jahre im St. Marien Hospital Eickel. Neben der Darstellung des Herner Konzeptes wurden weitere Wege zur offenen Psychiatrie vorgestellt, die zeigen, dass durch ein intensives Betreuungskonzept eine entspannte und gewaltfreie Atmosphäre erreicht werden kann. Der Verzicht auf geschlossene Türen schafft nicht nur gegenseitiges Vertrauen, sondern wirkt sich auch positiv auf die aggressive Vorkommnisse in der Klinik aus. In diesem Zusammenhang wurden außerdem Daten und Ergebnisse zur Gewaltreduktion vorgestellt.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die Jakobuspilger und die Theatergruppe, die das Stück „Des Kaisers neue Kleider im Pott“ präsentierten. Die Jakobuspilger- und die Theatertherapie gehören seit Jahren zum therapeutischen Angebot der Klinik und zeigen, was in einer offenen Psychiatrie alles möglich ist.
„Ich freue mich, dass zahlreiche Teilnehmer am diesjährigen Herner Psychiatriegespräch teilgenommen und ihre Erfahrungen ausgetauscht haben. Das zeigt, wie wichtig es ist, sich mit den Grundsätzen der offenen Psychiatrie auseinanderzusetzen“, fasst Dr. Nyhuis zusammen.