Gesundheitsmetropole Ruhr Themen

U35: Bahnhof „Gesundheitscampus“ eröffnet

Wege werden kürzer

23. November 2017

Die Haltestelle Gesundheitscampus wird am 18.11.2017 eröffnet. +++ Foto: Lutz Leitmann / Stadt Bochum

Um einen Bahnhof reicher ist die erfolgreiche CampusLinie U35: Seit Samstag (18. November) fährt die Bogestra erstmals den neuen Ein- und Ausstieg zwischen Markstraße und Ruhr-Universität an. Damit sind die Wege zum Gesundheitscampus (GHC) NRW bedarfsgerecht künftig kürzer und serviceorientierter: ein großer Fortschritt gerade für Menschen, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind.

Von dem neuen U35-Halt profitieren Studierende vor allem der Hochschule für Gesundheit, Beschäftigte, die in den Unternehmen und Instituten der Gesundheitswirtschaft auf dem über 100.000 Quadratmeter großen Entwicklungsareal arbeiten, Besucherinnen und Besucher der GHC-Einrichtungen und natürlich die Bochumer Bürgerinnen und Bürger, die diesen Teil der Hustadt mit dem ÖPNV erreichen möchten. „Zu einer lebenswerten Großstadt gehört eine ebensolche Infrastruktur – auch gerade in Sachen Mobilität -, die zeitgemäß und möglichst passgenau ist“, unterstreicht Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke. „Der Halt ,Gesundheitscampus‘ ist hier ein gutes Beispiel. Mit ihm schließen wir für seine unterschiedlichen Nutznießerinnen und Nutznießer eine entscheidende Lücke in der Anbindung. Der Bahnhof ist emotional so etwas wie die Adresse oder Visitenkarte des Gesundheitscampus – hier muss ich aussteigen, wenn ich zum Gesundheitscampus will und kann es optisch schon erkennen.“

Um dem neuen Bahnhof ein identitätsstiftendes Aussehen zu geben, griffen die Gestalter Dietmar Riecks vom Büro Banz + Riecks und Christine Wolf von wbp Landschaftsarchitekten optisch das Thema „Gesundheit“ auf. So soll das weiße, „schwebende“ Dach, das sich für direktes Tages- wie gestreutes Kunstlicht öffnet, mit seiner sich so verdichtenden beziehungsweise auflockernden Struktur an DNA-Codes erinnern. Die Konstruktion ist ein Stahl-Holz-Hybrid-Dach; es überspannt den gesamten Bahnsteig und schützt so Fahrgäste sowie Rolltreppen und Aufzüge vor Wind und Wetter. Abends und nachts wird es beleuchtet.

Zu den Hauptnutzerinnen und -nutzern des neuen Bahnhofs zählen vor allem die Hochschule für Gesundheit (hsg) mit ihren 1.300 Studierenden und 200 Beschäftigten. „Natürlich ist die Haltestelle für unsere Studierenden, Beschäftigten und Kooperationspartner ein Gewinn“, betonte Werner Brüning, Kanzler der Hochschule für Gesundheit (hsg). „Besonders werden Menschen mit Einschränkungen, Patientinnen und Patienten, schwangere Frauen und Kinder davon profitieren, die regelmäßig bei uns ein- und ausgehen.“

Auch die Beschäftigten sowie Besucherinnen und Besucher der Einrichtungen und Firmenansiedlungen des Gesundheitscampus profitieren von dem neuen U35-Halt. Nutzen können werden ihn zum Beispiel die voraussichtlich rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentrums für molekulare Proteindiagnostik (ProDi), das am Freitag (17. November) Richtfest feierte. Zu den sechs Instituten auf dem südlichen Areal gehören zudem das Kompetenzzentrum für Gesundheitsfachberufe, Zentrum für Naturmedizin in Forschung und Praxis, VISUS Health IT und das Innovationszentrum Gesundheitswirtschaft (IZG). „Eine sehr gute ÖPNV-Anbindung ist für ein Unternehmen wie Visus sehr wichtig“, begrüßt Jörg Holstein, Geschäftsführer VISUS Health IT GmbH, Bau und Inbetriebnahme des Bahnhofs. „Zum einen weil unsere Mitarbeiter hiervon ungemein profitieren, zum anderen, weil ein Ort wie der Gesundheitscampus erst durch die Anbindung an die U35 sein volles Potential entwickelt.“ So kommen zu den Beschäftigten auf der Ansiedlungsfläche unter anderem auch die rund 9.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aesculap Akademie, die auf dem Gesundheitscampus-Süd medizinische Trainings für Ärzte und OP-Personal aus ganz Deutschland anbietet. „Wir freuen uns sehr über die Haltestelle ,Gesundheitscampus‘“, sagt Kerstin Mönnighoff-Veit von der Aesculap Akademie „Von der minutenschnellen Anreise vom Hauptbahnhof werden besonders unsere Veranstaltungsteilnehmer und Referenten profitieren, die zu unseren Seminaren per Bahn anreisen oder in der City übernachten. Highlight ist die architektonische Gestaltung des Dachs als besondere Begrüßung unserer Gäste aus dem medizinischen Bereich.“

Der neue Bahnhof „Gesundheitscampus“ ist auch gedacht, geplant und gebaut für die Studentinnen und Studenten der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Ruhr-Universität und die Schülerinnen und Schüler der Erich-Kästner-Gesamtschule, so dass die Bogestra mit bis zu 5.000 zusätzlichen Fahrgästen auf der Campuslinie rechnet. „Die neue Haltestelle ist ein wichtiger Baustein des Gesundheitscampus“, verdeutlicht Prof. Dr. Rolf Heyer, Geschäftsführer Bochum Wirtschaftsentwicklung. „Sie ist nicht nur für die Anbindung des Geländes wichtig, sondern fördert auch die Vernetzung zur Universität, zur Stadt und zu den Unternehmen an der Universitätsstraße.“

© 2024 MedEcon Ruhr - Netzwerk der Gesundheitswirtschaft an der Ruhr

Wir können Gesundheit Wir können Gesundheit