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Für eine bessere Wundheilung

Deutschlandweit erstes 3-fach zertifiziertes Wundzentrum

Universitätsmedizin Essen am 31. August 2018

Prof.Dr. Knut Kröger (3. von re), Vorstandsmitglied der „Initiative Chronische Wunden“ (ICW e. V.), übereichte dem Team des Wundzentrums am letzten Dienstag das Wundsiegel-Zertifikat. Prof. Dr. Joachim Dissemond, Dermatologie (Mitte li) und PD Christos Rammos, Bereichsleiter Diagnostische und Interventionelle Angiologie (Mitte re) freuen sich zusammen mit den Kollegen über diese deutschlandweit erstmalige Auszeichnung.

Als erstes Wundzentrum in Deutschland, zu dem neben den Fachbereichen Dermatologie und Gefäßchirurgie jetzt auch die Angiologie zählt, wurde das Wundzentrum am Universitätsklinikum Essen jetzt zertifiziert. Die drei Disziplinen erfüllen alle Wundsiegelkriterien der jeweiligen Fachgesellschaften. Offiziell übergab jetzt das Wundsiegelzertifikat Prof. Knut Kröger, Vorstandsmitglied der „Initiative Chronische Wunden“ (ICW e. V.), an das Team.

Das Essener Wundzentrum hat sich der Diagnostik und Therapie von Patienten mit komplizierten und chronischen Wunden verschrieben. Von solchen Wunden sind in Deutschland mindestens eine Million Menschen betroffen, die oft nur unzureichend versorgt werden. Die Schwerpunkte liegen in Essen in der Behandlung von Patienten mit Wunden aufgrund von Erkrankungen der Arterien und/oder Venen ebenso wie durch Diabetes (Zuckerkrankheit). Es werden aber auch alle anderen Arten von Wundheilungsstörungen beispielsweise nach Operationen, durch Entzündungen oder nach Krebs behandelt.

Kompetente Wundbehandlung kann Amputationen verhindern

Das Ziel des zertifizierten Wundzentrums ist eine optimale Versorgung der Patienten – in jedem Stadium der Erkrankung. Die Betroffen sollen die bestmögliche Lebensqualität wieder erlangen„ Viele, der über 60.000 Amputationen, die in Deutschland pro Jahr durchgeführt werden müssen, könnten durch die frühzeitige und standardisierte Wundbehandlung und vor allem durch die Behandlung der Ursachen verhindert werden“, erklärt Prof. Dr. Joachim Dissemond, Oberarzt der Uni-Klinik für Dermatologie und ergänzt: „Deshalb ist die frühzeitige systematische Abklärung jeder chronischen Wunde so wichtig.“

Auf den Prüfstand gestellt wurden für die Zertifizierung die grundsätzliche Struktur, Prozess- und Ergebnisqualität des Zentrums: Nach dem Zufallsprinzip analysierten Experten im Detail beispielsweise die Akten von Patienten mit chronischen Wunden, die ambulant oder stationär am Essener Universitätsklinikum behandelt werden. Darüber hinaus wurden alle Dokumente, die Kooperationsstruktur der Kliniken sowie die ärztlichen und pflegerischen Tätigkeiten durch externe Gutachter kontrolliert. Und deren Fazit war mehr als zufriedenstellend: Das Essener Wundzentrum erreichte mit rund 90 Prozent der erreichbaren Punkte wesentlich mehr als die geforderten 55 Prozent.

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