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Internationaler Austausch bei Live-Operation

Alfried Krupp Krankenhaus am 22. Oktober 2018

Krupp Robotic Symposium 2018: Liveübertragung der robotisch assistierten Operationen in den Hörsaal des Alfried Krupp Krankenhaus in Essen.

Die roboterassistierte Zystektomie mit intrakorporaler Harnableitung gehört zu den hochkomplexen Eingriffen in der Urologie. Beim Krupp Robotic Symposium in Essen hat ein internationales Team erfahrener Roboter-Chirurgen diese minimal invasive Operation erfolgreich ausgeführt. Die diesjährige Masterclass fand Mitte Oktober im Alfried Krupp Krankenhaus in Rüttenscheid statt.

Konzentriert verfolgten die Teilnehmer des ausgebuchten Symposiums die mehrstündige Live-Übertragung aus dem Operations-Saal. Hochauflösende Bilder zeigten eindrucksvoll das OP-Feld und das präzise Zusammenspiel der Instrumente auf kleinstem Raum. Der Chirurg an der Konsole im OP steuerte in Echtzeit die Roboterarme und kommentierte live das Vorgehen. „Bei einer OP gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen, auch auf internationaler Ebene. Durch das Video können die Teilnehmern jedes Detail und jeden Schritt mitverfolgen und sich direkt über unterschiedliche Techniken austauschen“, erklärt Dr. med. Stephan Buse, Chefarzt der Klinik für Urologie und urologische Onkologie im Alfried Krupp Krankenhaus. Er fördert seit langem den internationalen Austausch über robotisch assistierte Operationstechniken durch seine Lehrtätigkeit am IRCAD Straßburg und CDC in Paris.
Zum Auftakt operierte Prof. M. Shamim Khan OBE mit seinem Team. Der erfahrene Roboterchirurg lehrt am Kings College School of Medicine in London und ist zudem Berater für urologische Chirurgie am Guy´s and St Thomas Hospital. „Es gibt nichts Besseres als den fachlichen Austausch bei einer Live-OP, denn das ist das echte Leben mit all seinen Überraschungen,“ erklärt er gleich zu Beginn der roboterassistierten laparoskopischen radikalen Zystektomie mit extended field Lymphadenektomie.

Dr. med Stephan Buse demonstrierte anschließend in der Live-OP die laparoskopische intrakorporale Urinableitung. Darüber hinaus standen prägnante Kurzvorträge und Videosequenzen auf dem Programm. Das Team der Klinik für Urologie und urologische Onkologie informierte über Komplikationsmanagement, OP-Schritte und Schnitttechniken.

„Der intensive Austausch während des Symposiums zeigt uns, wie wichtig dieses Format ist. In der Urologie werden bei passenden Fällen aufgrund der spürbaren Vorteile für Patienten Eingriffe zunehmend robotisch durchgeführt. Es war eine Bereicherung, mit den Kollegen zusammen operieren zu können. Natürlich werden wir auch im nächsten Jahr interessierte Urologen und robotisch tätige Kollegen zur Masterclass einladen“, zieht Dr. med. Stephan Buse eine erfreuliche Bilanz.

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