Wir können Gesundheit

Hilfe bei Inkontinenz

Moderne Therapieverfahren für mehr Lebensqualität

St. Elisabeth Gruppe GmbH am 20. Februar 2019

Prof. Dr. Sven Schiermeier (l.), Leiter des zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrum des Marien Hospital Witten, informierte gemeinsam mit weiteren Experten des Marien Hospital Witten über Behandlungsmöglichkeiten bei Harn- und Stuhlinkontinenz.
Am vergangenen Dienstag, den 19. Februar 2019, öffnete der Leiter Prof. Dr. Sven Schiermeier und sein Team die Türen des zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrum des Marien Hospital Witten, um interessierte und betroffene Frauen über die neuesten Behandlungsmöglichkeiten von Harn- und Stuhlinkontinenz zu informieren.

„In Deutschland leiden rund 8 Millionen Menschen unter Harninkontinenz, Frauen sind 3- bis 4-mal häufiger betroffen als Männer. Trotz zunehmender Aufklärung wird diese Erkrankung oft verschwiegen. Dadurch ist die Lebensqualität bei vielen Betroffenen beeinträchtigt – nicht zuletzt, weil das soziale Leben unter den Beschwerden leidet. Die gute Nachricht ist jedoch, dass Inkontinenz sehr häufig heilbar ist“, so Prof. Schiermeier, Direktor des Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Elisabeth Gruppe an den Standorten Witten und Wanne-Eickel. Das zertifizierte Kontinenz- und Beckenbodenzentrum des Marien Hospital Witten bietet hierzu die neuesten konservativen und operativen Therapiemöglichkeiten an, die im Rahmen der Informationsveranstaltung vorgestellt wurden.

Unter anderem sprach Prof. Schiermeier über die Behandlung bei einer Senkung der Blase und der Gebärmutter. „Zur Senkung kann es kommen, wenn die Bänder, die die Blase und Gebärmutter an ihrer Position halten, nach einer Geburt oder mit zunehmendem Lebensalter nachlassen. Hier können ringförmige oder eckige Hilfsmittel, sogenannte Pessareinlagen, eingeführt werden, um Blase und Harnröhre zu stützen und so die Inkontinenz zu beheben.“ Auch die Beckenbodengymnastik oder die Elektrotherapie mit Reizstrom werden in der Therapie von Kontinenzstörungen eingesetzt, mithilfe derer die Beckenbodenmuskulatur trainiert wird. „Kann die Inkontinenz nicht durch eine der konservativen Verfahren behoben werden, stehen verschiedene OP-Methoden, wie der Unterspritzung der Harnröhre, zur Verfügung. Diese neu entwickelte Methode ist besonders schonend und dauert nur ca. 15 Minuten“, berichtet der Leiter des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums.

Sind Blasenspeicherungsstörungen oder eine schwache Beckenbodenmuskulatur Ursache für eine Harninkontinenz, tritt die Stuhlinkontinenz häufig aufgrund einer Verletzung des Schließmuskels, beispielsweise durch einen Dammriss nach einer Entbindung, auf. „Hier ist in vielen Fällen das Nähen des Schließmuskels möglich. Ist der Muskel weniger stark verletzt, kann ein gezieltes Training eine Verbesserung der Situation hervorrufen. Auch eine Elektrostimulation mit Biofeedback wird eingesetzt, um die Muskulatur zu trainieren und zu lockern“, erläutert Dr. Thomas Deska, Leitender Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie.

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