Wenn der Stein mal ins Rollen kommt…
Fortbildung bot Neuigkeiten aus der Gallenstein-Behandlung
Beim diesjährigen „24. Gastroenterologischen Aschermittwoch“ am 06. März informierte das Zentrum für Viszeralmedizin des St. Anna Hospital Herne über die moderne Gallenstein-Behandlung. Zahlreiche Ärzte aus Klinik und Praxis nutzten die Gelegenheit zum fachlichen Austausch mit den Experten.
Das Team um die Chefärzte Dr. Viktor Rempel, Klinik für Gastroenterologie, und Dr. Nurettin Albayrak, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, ging in Vorträgen auf aktuelle Entwicklungen in der Diagnostik und Therapie von Gallensteinen sowie den Umgang mit Komplikationen ein.
Bei Gallensteinen handelt es sich um unterschiedlich große Steine, die aus verfestigter Gallenflüssigkeit bestehen. Sie kommen bei etwa jedem Sechsten vor, jedoch verursachen sie meist keine Beschwerden. Gallensteine, die nur zufällig entdeckt werden und keine Symptome hervorrufen, benötigen meistens keine Therapie. Kommt es jedoch zu Schmerzen im Oberbauch, muss eine medizinische Behandlung erfolgen. Personen, die von Gallensteinen betroffen sind, haben ein erhöhtes Risiko, aufgrund dieser ernstzunehmende Komplikationen, wie z. B. Entzündungen anderer Organe, zu entwickeln.
Zunächst ging das Team auf die Diagnosemöglichkeiten ein. „Uns ging es darum, die altbewährte Diagnostik neu zu beleuchten und weiterentwickelte Untersuchungsmethoden vorzustellen“, berichtet Dr. Rempel. Im Anschluss stellten die Spezialisten die Therapie bei Bauchspeicheldrüsenentzündung vor, die sich als Folge einer Gallenwegserkrankung entwickeln kann. Darüber hinaus setzten sich die Ärzte der Viszeralchirurgie kritisch mit den Komplikationen nach Gallenwegs-Operationen auseinander und präsentierten neue Trends aus der Gallenblasenchirurgie. Im Schlussvortrag gingen die Referenten aus Viszeralchirurgie und Gastroenterologie auf die Vorteile der fachübergreifenden Zusammenarbeit im Zentrum für Viszeralmedizin ein.