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Fakultätenpreis des Hartmannbundes geht zum zweiten Mal in Folge nach Witten

Medizinstudierende haben entschieden

Universität Witten/Herdecke am 4. Juli 2019

Universität Witten/Herdecke
Foto: Roland Geisheimer / attenzione

Der Fakultätenpreis 2018/19 des Hartmannbundes für die beste ärztliche Ausbildung geht an die Universität Witten/Herdecke (UW/H). Das Department für Humanmedizin in der Fakultät für Gesundheit belegt mit der Gesamtnote 1,64 den ersten Platz. Danach folgen die medizinischen Fakultäten der Universitäten Heidelberg (1,78) und Aachen (1,82). 17 der bundesweit 38 Fakultäten haben es in das Fakultäten-Ranking des zum vierten Mal ausgeschriebenen Preises des Hartmannbundes geschafft. Nur fünf der Fakultäten erreichten dabei eine bessere Gesamtnote als 2,0.

Für die UW/H ist es das zweite Mal, dass ihr Medizinstudium vom Verband der Ärzte als bestes in Deutschland ausgezeichnet wird. Sieger waren bislang 2005 die Universität Leipzig, 2009 die Universität Aachen und 2013 die UW/H. Dass die mit insgesamt 2.600 Studierenden vergleichsweise eher kleine Wittener Uni zum zweiten Mal in Folge gewann, wertet der Vorsitzende der Medizinstudierenden im Hartmannbund, Christian Wolfram, als überzeugendes Zeichen. „Das ist nicht zuletzt auch ein klares Votum für einen offensichtlich erfolgreichen Modellstudiengang“, sagt er.

„Diese hocherfreuliche Nachricht gibt uns kräftigen Rückenwind für den Ausbau der Humanmedizin in Witten/Herdecke, den wir gemeinsam mit der Landesregierung von NRW auf den Weg gebracht haben“, betont der Prodekan für Lehre Dr. Marzellus Hofmann. „Unsere Anstrengungen, eine praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte von morgen zu entwickeln, tragen offensichtlich Früchte – und das macht Mut für die Zukunft“, freut sich der Dekan der Fakultät für Gesundheit, Prof. Dr. Stefan Wirth. Seit dem Sommersemester 2019 hat die UW/H ihre jährlichen neuen Medizin-Studienplätze von 84 auf 168 verdoppelt.

Im Rahmen einer bundesweiten Onlinebefragung hatten 2018 über 1.400 Medizinstudierende für das Ranking abgestimmt. Bei gleich sieben Fragen landete die UW/H dabei auf Platz 1:
– Umsetzung neuer Lernmethoden (zum Beispiel problemorientiertes Lernen, Simulationstraining, Unterricht am Krankenbett) (Note 1,15)
– Praxisbezug der Prüfungen / Vorbereitung auf spätere ärztliche Tätigkeit (Note 1,33)
– Verzahnung Vorklinik (erster Studienabschnitt) und Klinik (zweiter Studienabschnitt) (Note 1,53)
– Vorbereitung auf den klinischen Alltag eines Praktikums (Note 1,27)
– Unterstützung bei der praktischen Ausbildung (Praktika, Famulatur, Praktisches Jahr) (Note 1,23)
– Sach- und Geldleistungen der Fakultät während Krankenpflegepraktikum / Famulatur / Praktischem Jahr (2,05)
– Möglichkeit einer studienbegleitenden Dissertation (Note 1,75)

„Insgesamt muss man festhalten“, so Christian Wolfram, „dass von den Teilnehmern Noten besser als 1,5 sehr selten vergeben wurden. Da gibt es für die Fakultäten sicherlich noch jede Menge Luft nach oben, die Qualität ihrer ärztlichen Ausbildung weiter zu verbessern.“

Sehr zufrieden konnte hingegen UW/H-Präsident Prof. Dr. Martin Butzlaff sein. „Wir freuen uns ungemein, dass wir diese wichtige Auszeichnung nun zum zweiten Mal in Folge gewonnen haben“, sagte er. „Nicht nur in der Fakultät für Gesundheit, sondern genauso in den Bereichen Wirtschaft und Kultur legen wir besonderen Wert auf großen Praxisbezug, auf die sinnvolle Verzahnung von Theorie und Praxis und auf die Umsetzung neuer und innovativer Lernmethoden.“ Einen Schlüssel für den erneuten Erfolg sieht Butzlaff in der interdisziplinären Perspektive, für die die Wittener Uni steht: 2010 wurde eine eigene Fakultät für Gesundheit gegründet, in der heute die Departments für Human- und Zahnmedizin, Psychologie und Pflegewissenschaft zusammengefasst sind. „Diese neue Gesundheitsfakultät ist eng mit unseren Fakultäten für Wirtschaftswissenschaft und Kulturreflexion verzahnt. Gesundheit und Krankheit haben ja immer auch eine kulturelle Seite und sind von großer wirtschaftlicher Bedeutung“, erläutert der UW/H-Präsident. „Der Fakultätenpreis ist deshalb eine Auszeichnung für die gesamte Universität, nicht nur für eine einzelne Fakultät oder ein einzelnes Department.“

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