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Kann Datenschutz Unternehmen und Technologien ausbremsen?

Mikrotechnik-Experten meinen ja.

IVAM Fachverband für Mikrotechnik am 9. Oktober 2019

Für kleine Unternehmen und Start-ups bedeuten Regularien oft, dass sie mehr Zeit und Geld in die Umsetzung investieren müssen, als sie dafür eingeplant haben. Der IVAM Fachverband für Mikrotechnik hat ausgewählte Mitglieder befragt, ob dies auch auf die EU-Datenschutzgrundverordnung zutrifft. Gut zwei Drittel der Teilnehmer an der IVAM-Executive-Panel-Befragung urteilt, dass für KMU der Aufwand von Zeit und Geld für die Umsetzung der DSGVO so hoch ist, dass das Kerngeschäft darunter leiden könnte.

Unnötig viel Zeit koste es vor allem zu klären, wie die Richtlinien im eigenen Unternehmen umgesetzt werden müssten. Die Rechtsunsicherheit und ausstehende nationale Anpassungen der europäischen Verordnung führten zu einem hohen Recherche- und Informationsaufwand. Zudem sei es durch die Verordnung zum Teil schwieriger geworden, für das Geschäft erforderliche Daten zu erheben und zu verwerten.

Nicht nur für das Tagesgeschäft, auch für Innovationen kann die DSGVO kontraproduktiv sein. Der Einsatz datengestützter Technologien für Industrie 4.0, Internet of Things oder eHealth sei dadurch potenziell gefährdet, meint eine deutliche Mehrheit der befragten Branchenvertreter. Zumindest sei ein höherer Aufwand nötig, um die Rechtslage für die Erhebung und Verwertung von Daten zu prüfen. Und es gebe durchaus Bereiche, in denen die Einschränkung von Big-Data-Anwendungen durch Datenschutz sinnvoll sei.

Das IVAM Executive Panel ist eine Gruppe ausgewählter Forscher und Führungskräfte in kleinen und Mittleren Hightech-Unternehmen aus der Mikro- und Nanotechnik-Branche. Innerhalb des Panels führt der IVAM Fachverband für Mikrotechnik Kurzbefragungen zu aktuellen Themen aus den Bereichen Wirtschaft, Politik oder Gesellschaft durch.

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