Wir können Gesundheit

Krebs noch früher erkennen

Dank modernster Technik

St. Elisabeth Gruppe GmbH am 12. April 2021

Dr. Viktor Rempel, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie des St. Anna Hospital Herne, zeigt wie sich die Strukturen einer Wucherung innerhalb eines Polypen durch die bessere Ausleuchtung vom restlichen Gewebe absetzen.

Je früher Veränderungen im Gewebe erkannt werden, desto besser für den Patienten. Denn durch eine Früherkennung von Krebsvorstufen kann das Risiko einer Tumorerkrankung deutlich gesenkt werden. Um solche teilweise minimalen Veränderungen bei einer endoskopischen Untersuchung etwa im Magen oder Darm festzustellen, ist die Sicht besonders wichtig für den Arzt. Sowohl das St. Anna Hospital Herne als auch das Marien Hospital Witten und das Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, die alle zur St. Elisabeth Gruppe gehören, verfügen jetzt über die technisch modernsten Endoskopie-Systeme, die es ermöglichen Krebsvorstufen sehr früh zu erkennen und zu behandeln.

Bei einem Endoskop handelt es sich um ein schlauchförmiges Gerät, das über den Mund oder den After in den Körper eingeführt wird. Über eine kleine integrierte Kamera kann der Arzt dann den Körper von innen betrachten, zum Beispiel um Veränderungen im Gewebe zu erkennen. Dafür ist bei einer Endoskopie vor allem eines wichtig: eine gute Sicht. Diese ermöglicht es bösartige Veränderungen bereits in einem sehr frühen Stadium zu erkennen und zu behandeln. Dafür werden Endoskop-Systeme stetig weiterentwickelt. Die Krankenhäuser der St. Elisabeth Gruppe verfügen jetzt über Endoskope der neuesten Generation und können den Patienten so eine noch gezieltere Diagnostik bieten. „Die modernen Endoskope verwenden ein neues Weißlicht. Durch dieses Licht werden Kontraste und Strukturen deutlicher sichtbar. Das ermöglicht es uns bereits sehr kleine Veränderungen wie Krebsvorstufen oder minimale Verletzungen frühzeitig zu erkennen, zu beurteilen und eine ideale Therapie zu finden“, erklärt Dr. Viktor Rempel, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie des St. Anna Hospital Herne. Je früher solche Gewebeveränderungen erkannt werden, desto besser: Studien haben gezeigt, dass das Tumorrisiko um 3 % sinkt, wenn 1 % mehr Krebsvorstufen erkannt werden. „Zusätzlich zu dem neuen Licht, ist eine bessere Ausleuchtung möglich. Dadurch ist das gesamte Bild gleich hell. So können Veränderungen nicht nur im direkten Nahbereich der Kamera erkannt werden, sondern auch im umliegenden Gewebe. Das erhöht die Erkennungsrate zusätzlich.“

Behandlung ohne zusätzliche OP

Sollte im Rahmen einer endoskopischen Untersuchung auffälliges Gewebe erkannt werden, kann dieses direkt währenddessen entfernt werden. Eine zusätzliche Probenentnahme des Gewebes ist häufig nicht mehr nötig, da der Arzt die Veränderung aufgrund der verbesserten Sicht ausreichend beurteilen kann. Für solche Eingriffe bieten die neuen Endoskope eine weitere, hilfreiche Neuerung. „Wenn bei einer Abtragung von Gewebe eine Blutung auftritt, ermöglich es ein neuer Modus durch eine optische Hervorhebung die Quelle der Blutung auszumachen, um diese zu stoppen. Das war bisher nicht so leicht möglich“, erläutert Dr. Rempel. Dadurch werden Behandlungen während einer Endoskopie noch sicherer.

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