Nach 20 Jahren neuer ärztlicher Direktor im Rheumazentrum Ruhrgebiet
Prof. Dr. Xenofon Baraliakos ist Ärztlicher Direktor des Rheumazentrum Ruhrgebiet in Herne. Damit löst er Prof. Dr. Jürgen Braun nach 20 Jahren Amtszeit ab. Der Mediziner ist kein neues Gesicht in Herne: Bereits seit 2007 arbeitet er als Arzt am Rheumazentrum Ruhrgebiet und konnte sich als Experte für Rheumatologie insbesondere auf dem Gebiet der entzündlich-rheumatischen Wirbelsäulenerkrankungen etablieren. Seit August ist der 46-Jährige ebenfalls Professor für Rheumatologie der Ruhr-Universität Bochum.
„Ich freue mich, das Rheumazentrum als Ärztlicher Direktor und Lehrstuhlinhaber sowohl in der Behandlung der Patienten als auch in der wissenschaftlichen Forschung auf dem aktuellsten medizinischen Wissensstand weiter voranzubringen“, sagt der Facharzt für Innere Medizin, Rheumatologie und Orthopädie.
Der Rheumatologe ist bereits seit 21 Jahren in der Krankenhausgruppe tätig. „Durch Prof. Baraliakos langjährige Erfahrung im Rheumazentrum Ruhrgebiet können wir Patienten das gewohnte Behandlungsspektrum und Mitarbeitern ein beständiges Arbeitsumfeld bieten. Auch sein national wie international guter Ruf ist besonders in Zeiten des Fachkräftemangels ein wichtiger Vorteil“, erklärt Theo Freitag, Geschäftsführer der St. Elisabeth Gruppe.
Schwerpunkt: Rheumatische Entzündungen der Wirbelsäule
Das Rheumazentrum Ruhrgebiet gilt als größte und hochspezialisierte Fachklinik für die Diagnose und Behandlung von allen Formen rheumatischer Erkrankungen Europas. Innerhalb derer fokussiert sich der mehrfach ausgezeichnete Arzt und Wissenschaftler besonders auf die sogenannten Spondyloarthritiden. Diese bezeichnen eine Gruppe von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen der Wirbelsäulengelenke, zu denen unter anderem auch Morbus Bechterew zählt. Typische Symptome für Erkrankungen dieser Art sind Rückenschmerzen sowie eine eingeschränkte Beweglichkeit im Bereich des Lendenwirbels.
Lehrstuhl für Innere Medizin und Rheumatologie
Seit August ist Prof. Baraliakos neben seiner Tätigkeit als Ärztlicher Direktor des Rheumazentrum Ruhrgebiet auch Inhaber des Lehrstuhls für Innere Medizin und Rheumatologie des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Der Lehrstuhl ist einer von zwei Rheumatologie-Lehrstühlen in Nordrhein-Westfalen und zählt darüber hinaus zu einem von nur zehn auf dem Gebiet in ganz Deutschland.
Verbindung von Forschung, Lehre und Praxis
Innerhalb seiner ärztlichen Tätigkeit und Forschung am Lehrstuhl für Innere Medizin und Rheumatologie setzt der neue Ärztliche Direktor auf die Verknüpfung von Forschung und Praxis: „Die Anwendung der Erkenntnisse aus der Forschung in der tatsächlichen Versorgung der Patienten ist ein wichtiger Teil der Arbeit in unserer Fachklinik“, sagt Prof. Baraliakos. „Wir untersuchen, ob und wie verschiedene Medikamente und Therapiemethoden bestimmte Krankheitsverläufe positiv beeinflussen. So können wir die Behandlung unserer Patienten stetig verbessern und nach den modernsten Standards durchführen.“
Diagnosen anhand moderner Bildgebungsverfahren
Als Präsident der internationalen rheumatologischen Fachgesellschaft „Assessment of SpondyloArthritis international Society“ (ASAS) kann Prof. Baraliakos darüber hinaus neue Forschungsthemen in der Rheumatologie anstoßen. „In Zukunft möchte ich einen weiteren Schwerpunkt auf die Früherkennung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen sowie die sogenannte ‚individualisierte Therapie‘ legen, um maßgeschneiderte Optionen zur Behandlung anzubieten. Diese individuell auf jeden Patienten abgestimmten medikamentösen Therapien sind noch wirksamer und haben gleichzeitig geringe bis keine Nebenwirkungen“, erklärt er.
Weitere Neuerung am Rheumazentrum Ruhrgebiet
Neben dem neuen Ärztlichen Direktor gibt es mit einer baulichen Erweiterung des momentan rund 14.000 m² umfassenden Rheumazentrum Ruhrgebiet eine zusätzliche Veränderung. Durch die Aufstockung zweier Gebäudeteile entstehen auf über 3.500 m² in der Physiotherapie zusätzliche Behandlungsräume. Hinzu kommen weitere ärztliche Untersuchungsräume. Darüber hinaus entstehen durch den im Mai 2021 begonnenen Anbau mehr als 22 neue Patientenzimmer. Die Fertigstellung der Baumaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von 22 Millionen Euro ist für Oktober 2022 geplant.