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Weg vom lästigen Stechen

Moderne Technologie verbessert Diabetestherapie und erhöht Lebensqualität

Kath. Klinikum Bochum gGmbH - Universitätsklinikum der RUB am 7. April 2022

Moderne Instrumente zur elektronischen Unterstützung der Diabetesbehandlung werden bei den Patienten immer beliebter. Dies gilt nicht nur für Kinder, Jugendliche und andere junge Menschen. Das lästige Stechen wird dadurch zwar nicht vollständig eliminiert, aber stark reduziert. Darüber hinaus wird die Stoffwechselsteuerung verbessert. Die Diabetologie im Katholischen Klinikum Bochum (KKB) behandelt interessierte Patienten mit entsprechender Indikation damit schon seit längerem erfolgreich, baut dieses Engagement nun aus und gründet ein eigenes Zentrum für Diabetes-Technologie (ZDT). Seinen Schwerpunkt hat es in der Klinik Blankenstein. Es bestehen Kooperationen mit mehreren Universitäten in Deutschland, aber auch in Indien und Singapur.

Dr. Johannes Dietrich, Leitender Arzt der Diabetologie, mit einem Patienten in der Klinik Blankenstein bei der Überwachung der elektronischen Steuerung.

Geführt wird das Zentrum von Priv. Doz. Dr. Johannes Dietrich, Leitender Arzt der Diabetologie, Endokrinologie und Stoffwechsel in der Medizinischen Universitätsklinik 1 (Direktor: Prof. Wolfgang Schmidt). „In letzter Zeit wurden in der apparativen Unterstützung der Diabetesbehandlung beträchtliche Fortschritte erzielt. Sie umfassen die Messtechnik, die Insulinbehandlung und auch die Algorithmen, die der Dosisberechnung zu Grunde liegen. Auf dieser Grundlage kann auch für schwierige Fälle ein personalisierter Therapieplan entwickelt und das Leben mit Diabetes erleichtert werden“, sagt Dr. Dietrich. Er ist Spezialist auf diesem Gebiet.

Studien haben gezeigt, dass bei Diabetesformen, die durch Insulinmangel bedingt sind, durch die neuen Verfahren nicht nur der mittlere Blutzucker gesenkt, sondern auch das Risiko für Unterzuckerungen deutlich vermindert wird. Dies führt zu einer geringeren Komplikationsrate und einer verbesserten Lebensqualität. Geschult wird der Patient schon während seines stationären Aufenthalts. Das ZDT arbeitet herstellerunabhängig und arbeitet mit mehreren großen Herstellern und Lieferanten im Bereich der Medizintechnik zusammen. Die Vorteile der neuen Technologien liegen für viele Patienten auf der Hand. So gibt es inzwischen Alarmfunktionen bei drohender Unterzuckerung. Möglich ist neben der kontinuierlichen Messwertübertragung und der automatischen Steuerung der Insulinpumpe auch ein spontanes Nachspritzen, womit der Patient schnell reagieren und die Insulintherapie an den im Tagesverlauf oft wechselnden Bedarf anpassen kann. Für die Messung wird ein Sensor unblutig und schmerzfrei im Unterhautfettgewebe platziert. Fazit von Dr. Dietrich: „Durch die moderne Diabetes-Technologie können die Behandlungs- und Lebensqualität nachgewiesenermaßen deutlich verbessert werden.“

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