Zurück in die Pflege und die Zukunft mitgestalten
Annegret Kruse hat vor über 30 Jahren eine Ausbildung als Krankenschwester gemacht, blieb dem Krankenhaus 25 Jahre lang treu und verließ dann die Pflege, um als Home Care Managerin zu arbeiten. Doch ihr fehlte der Patientenkontakt, sodass sie als Stationsleitung zurück in das St. Anna Hospital Herne gekommen ist. Mittlerweile arbeitet die 54-Jährige in der Gesamtpflegedienstleitung der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr und gestaltet nun die Pflege von morgen mit.
Bereits mit 21 Jahren wurde die gelernte Krankenschwester Annegret Kruse stellvertretende Stationsleitung in ihrem Ausbildungsbetrieb, einem Recklinghäuser Krankenhaus. Ein Schritt, den andere erst nach vielen Jahren Berufserfahrung wagen. Doch ihr Team stand damals voll und ganz hinter ihr als junge Führungskraft. Insgesamt 25 Jahre blieb sie dem Krankenhaus als Leitung verschiedener Stationen treu, bevor sie die Entscheidung traf, die Pflege zu verlassen. Sie startete als Home Care Managerin in einem großen Gesundheitskonzern durch. Dort war sie für Gesundheitseinrichtungen im gesamten Ruhrgebiet unter anderem als Ansprechpartnerin für die Nachversorgung von Patienten im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt zuständig.
Um wieder Patientenkontakt zu haben: Zurück in die Pflege
Annegret Kruse fehlte allerdings der Patientenkontakt. Die gebürtige Dorstenerin entschloss sich, zurück in die Pflege zu gehen. 2013 begann sie daher als Stationsleitung im St. Anna Hospital Herne und baute ein junges Team mit auf. In dem Zuge wurde sie auch in ein Projekt der Pflegedienstleitung eingebunden, durch das sie 2019 vollends in die zentrale Pflegedienstleitung der St. Elisabeth Gruppe, zu der auch das St. Anna Hospital gehört, wechselte. „Hier fühle ich mich angekommen. Ich arbeite zwar nicht direkt am Patienten, aber meine Arbeit kommt ihnen viel mehr zugute als meine Tätigkeit als Home Care Managerin“, erklärt sie.
Als Teil der Pflegedienstleitung die Pflege von morgen mitgestalten
Als Mitarbeiterin der Gesamtpflegedienstleitung kümmert sich Annegret Kruse um eine Vielzahl von Projekten. So tauscht sie sich etwa regelmäßig mit Stationsleitungen aus, um die Prozesse in der Pflege in den verschiedenen Einrichtungen der St. Elisabeth Gruppe zu optimieren. Bei organisatorischen Problemen auf den Stationen steht sie als Ansprechpartnerin zur Seite. Auch das Optimieren des praktischen Teils der Pflegeausbildung in der St. Elisabeth Gruppe gehört zu ihren Aufgaben. Hierbei kümmert sie sich um die Grundvoraussetzungen, die die Stationen benötigen, um Pflegeauszubildende bestmöglich in der Praxis schulen zu können.
Dabei besonders wichtig: die neue Generation an Auszubildenden zu verstehen. Wie hat sich die Pflege in den letzten Jahren verändert? Welche Werte und schulischen Kenntnisse bringen die Auszubildenden mit? Wie selbstständig sind sie und wo ist Unterstützung gefordert? Annegret Kruse findet in enger Abstimmung mit den Stationen Lösungen für diese Herausforderungen. Eine Herzensangelegenheit für sie. „Die jetzigen Auszubildenden sind meine Kollegen von morgen, aber auch die Pflegenden von morgen. Sie werden sich um meine Generation kümmern, wenn wir alt sind. Natürlich ist es mir da wichtig, dass sie die besten Voraussetzungen erhalten.“
Karriere in der Pflege
Annegret Kruse ist davon überzeugt, dass die Pflege ein toller Beruf ist. Auch wenn er anstrengend sein kann, macht er viel Spaß und man bekommt sehr viel Dankbarkeit der Patienten zurück. Viele schreckt dennoch der Gedanke ab, für immer „am Patientenbett“ arbeiten zu müssen, dabei sind die Entwicklungsmöglichkeiten in der Pflege sehr vielfältig. „Dass ich mal in der Pflegedienstleitung landen würde, hätte ich nach dem Examen selber nie gedacht“, berichtet Annegret Kruse. Schon während der Ausbildung werden in der St. Elisabeth Gruppe mit den Auszubildenden zur Pflegefachkraft Karriereoptionen besprochen, wie z. B. Fachweiterbildungen oder die Übernahme verschiedener Funktionen, wie z. B. des Hygienebeauftragten. Darüber hinaus werden die ausgelernten Pflegefachkräfte auch in jungen Jahren dazu motiviert, Leitungspositionen zu übernehmen. Sie können die stellvertretende Stationsleitung oder Stationsleitung übernehmen oder sich bis zu Mitarbeitern in der Pflegedienstleitung entwickeln. Jemand, der sein Wissen gerne weitergeben möchte, kann sich zum Praxisanleiter weiterbilden oder ein Studium Pflegepädagogik aufnehmen, um als Lehrer an einer Pflegeschule zu unterrichten. Die St. Elisabeth Gruppe unterstützt die Pflegekräfte auf allen Wegen und motiviert sie dazu, einen Schritt weiter zu denken. „Ich freue mich sehr, dass ich auf meinem Weg in die Pflegedienstleitung immer unterstützt wurde. Eine umso größere Freude bereitet es mir, dass ich nun selbst die Stationen und auch angehende Pflegefachkräfte unterstützen kann, um sowohl die Prozesse in der Pflege als auch den praktischen Teil der Pflegeausbildung optimieren zu können“, so Annegret Kruse.