Dr. Mark Banysch wird Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Nach eineinhalb Jahren an das St. Bernhard-Hospital zurückgekehrt
„Willkommen zu Hause“ – diese Worte hat Dr. Mark Banysch in den vergangenen Tagen des Öfteren an seinem Arbeitsplatz gehört. Von der Geschäftsführung des Kamp-Lintforter St. Bernhard-Hospitals, aber auch von seinen direkten Kollegen und auch vielen niedergelassenen Ärzten. „Und tatsächlich“, sagt der 44-Jährige, „fühlt es sich für mich an wie ein Nach-Hause-Kommen.“ Vor eineinhalb Jahren hatte der Mediziner das Kamp-Lintforter Krankenhaus als Leitender Oberarzt verlassen, um dem Ruf einer Klinik im Ruhrgebiet als Chefarzt zu folgen. Nun ist er zurückgekehrt – und übernimmt zum 1. Januar 2024 die Leitung der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie.
Dass er Chefarzt der Klinik und somit Nachfolger von Prof. Gernot Kaiser werden würde, sei nicht geplant gewesen, als er sich dazu entschied, erneut nach Kamp-Lintfort zu gehen, blickt Mark Banysch zurück. Eigentlich wollte er auf die Position des Departmentleiters für Minimal Invasive Chirurgie und Robotik zurückkehren.
Überraschend für alle erklärte dann Prof. Gernot M. Kaiser, dass er das St. Bernhard-Hospital verlassen würde, um eine neue Chefarztsstelle an einem Großklinikum in Norddeutschland anzutreten. Daraufhin sei ihm die Nachfolge angeboten worden, berichtet Mark Banysch weiter.
Zusammenarbeit mit einem starken Team
Mark Banysch benötigte nicht viel Bedenkzeit für seine Zusage. „Die Leitung der Klinik ist eine sehr spannende Aufgabe, der ich mich gern stelle“, erläutert er. Zudem sei ihm von der Geschäftsführung und der Franziskus Stiftung, zu der das St. Bernhard-Hospital gehört, sehr viel Wertschätzung und Vertrauen entgegengebracht worden. „Diese Rückendeckung und dass ich nach meinem Weggang mit so offenen Armen wieder aufgenommen wurde, bedeutet mir unheimlich viel“, betont der Arzt.
Nicht zuletzt schätze er auch das „stark zusammengewachsene Team“, nicht nur in der Chirurgischen Klinik, sondern mit allen Kliniken und Berufsgruppen des Hospitals. Vor seiner Vertragsunterzeichnung habe er mit den Kollegen und Freunden Gespräche geführt und auch dabei viel Zuspruch bekommen.
Vieles auf den Weg gebracht
2016 war Mark Banysch ins Team von Professor Kaiser gekommen. Gemeinsam haben die beiden Ärzte in den vergangenen Jahren vieles angestoßen und etabliert. So gründeten sie zum Beispiel das Tumorzentrum Niederrhein und führten innovative Neuerungen, wie computergestützte Robotik oder die Holomedizin, als Operationsverfahren ein. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer operativen Tätigkeit war die spezielle Tumorchirurgie bei Tumoren der Bauchspeicheldrüse, des Enddarms oder der Leber. Die intersisziplinäre Zusammenarbeit mit der Klinik für Gatsroenterologie und Onkologie ist dabei ein wesentlicher Faktor
Eine dreifache Zertifizerung der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie brachten sie ebenfalls auf den Weg. So ist das Lintforter Haus eines von wenigen Krankenhäusern, das seit 2019 sowohl Kompetenzzentrum für Minimal-Invasive Chirurgie, für Chirurgische Koloproktologie als auch für Hernienchirurgie ist. Fast 2.000 stationäre Operationen werden in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie jährlich durchgeführt. Dazu kommen etwa genauso viele ambulante Eingriffe sowie Behandlungen in den Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) an den Standorten in Kamp-Lintfort und Issum.
Mitarbeiter verstehen sich als Team
Auch das „BENO“-Konzept (Bessere Erholung nach Operation), das Mark Banysch gemeinsam mit Gernot Kaiser auf das Haus zugeschnitten hat, wird im St. Bernhard-Hospital erfolgreich umgesetzt und weiter entwickelt. Es ist mittlerweile zertifiziert. Das besondere Konzept minimiert Komplikationen, verbessert die Mobilität der Patienten und verkürzt auch die Liegezeit im Krankenhaus. „Bei BENO arbeiten wir in einem interdisziplinären Team sehr eng mit unseren Patienten zusammen“, erklärt Mark Banysch.
„Grundsätzlich verstehen sich die Mitarbeiter dieses Krankenhauses wirklich als ein Team und leben dieses Miteinander Tag für Tag“, beschreibt Mark Banysch, was das St. Bernhard-Hospital für ihn besonders macht „Nicht Zertifizierungen oder die Zahl der Operationen stehen hier an erster Stelle, sondern der Ansatz, dass wir gemeinsam dafür sorgen, dass sich unsere Patienten gut aufgehoben und bestmöglich behandelt fühlen.“
Entwicklungen mitgestalten
Mit dieser Haltung wird der neue Chefarzt die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie weiterführen und innovativ weier entwickeln. „Wir möchten nicht nur mit Trends gehen, sondern Entwicklungen mitgestalten“, ist sein Ziel. „Besonders im Bereich der Künstlichen Intelligenz und den roboterassistierten Techniken.“
Nach Feierabend verbringt der Vater dreier Söhne gern Zeit mit seiner Familie und dem Hund. Sein liebstes Hobby ist Sport, vor allem Kampfsport und Kayak fahren auf der Nordsee.