Wir können Gesundheit

KKB organisiert Dienstkleidung für Partnerklinik in Äthiopien

Auch Projekte zum Infektionsschutz werden gefördert

Kath. Klinikum Bochum gGmbH - Universitätsklinikum der RUB am 10. Januar 2024

Im Rahmen der inzwischen zwölfjährigen Partnerschaft mit dem Katholischen Klinikum Bochum (KKB) konnte kürzlich den 1.200 Klinikmitarbeitern des Ayder University Hospitals in Mekelle, Äthiopien, neue Dienstkleidung im Wert von mehr als 30.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Das Paket umfasst vor allem farbige Kasaks und Hosen für Pflegekräfte sowie weiße Kittel für Labor- und Apotheken-Beschäftigte. Auf jedem Kleidungsstück sind das Logo des Ayder-Hospitals und des Projektpartners St. Josef-Hospital aufgestickt. Genäht wurde diese von örtlichen Schneidern – dies vor allem, um heimische Wirtschafts- und Sozialstrukturen zu stärken und unnötige Transportkosten zu vermeiden.

Ayder-Hospital-Mitarbeiter aus den Bereichen Intensivmedizin, Notfallambulanz, Geburtsklinik und Apotheke/Labor, die stolz auf ihre neue Dienstkleidung sind
Ayder-Hospital-Mitarbeiter aus den Bereichen Intensivmedizin, Notfallambulanz, Geburtsklinik und Apotheke/Labor, die stolz auf ihre neue Dienstkleidung sind

Darüber hinaus wurden Chemikalien gekauft, mit denen die Apotheke des Ayder-Hospitals alkoholisches Händedesinfektionsmittel selbst herstellen kann. Ermöglicht wurde beides durch ein KKB-Projekt zur Infektionsprävention, das durch die bundeseigene Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) finanziert wird. KKB-Hygiene-Abteilungsleiterin Dr. Friederike Lemm erläutert die Bedeutung: „Unsere Kollegen und Freunde in Mekelle haben sich sehr über die neue Dienstkleidung gefreut. Bedingt durch einen fast zwei Jahre andauernden, kaum bekannt gewordenen Krieg ist die finanzielle Lage der Klinik weiterhin sehr schlecht. Viele Mitarbeitende mussten mit unzureichender Dienstkleidung arbeiten. Die neue Kleidung dient sowohl dem Infektionsschutz als auch der besseren Erkennbarkeit und ist nicht zuletzt auch ein Zeichen der Wertschätzung.“

Finanziert wird dieses Projekt durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (GIZ-Förderprogramm Klinikpartnerschaften) mit den Projektpartnern Ruhr-Universität Bochum und Universitätsklinikum St. Josef-Hospital. Für das Unterstützungspaket hat sich die Geschäftsführung des Ayder-Hospitals mit einer Zertifikatsurkunde bei allen Beteiligten herzlich bedankt.

Derzeit arbeitet die KKB-Hygieneabteilung an einem weiteren Projekt mit dem Ziel der Entwicklung Hygiene-Leitfadens in Form eines Lehrvideos und eines Kitteltaschenbüchleins für Venenkatheter in der Landessprache als wichtige Maßnahme zur Prävention von lebensbedrohlichen Infektionen.

Trotz dieser Hilfsprojekte fehlt es im Ayder-Hospital, insbesondere durch die Nachwirkungen eines zweijährigen Bürgerkrieges in der Region Tigray, noch immer am Nötigsten. Die Klinik bittet deshalb um Geldspenden, um vor allem die Unfallchirurgie und die Geburtshilfe / Neonatologie sowie ein Frauen-Schutzzentrum besser auszustatten. Wer diese wichtigen Projekte unterstützen möchte, kann dies über eine Geldspende an einen anerkannten, gemeinnützigen Verein tun. Mehr Informationen und die Bankverbindung finden Interessierte unter www.etiopia-witten.de.

Gesundheitsmetropole Ruhr

© 2024 MedEcon Ruhr - Netzwerk der Gesundheitswirtschaft an der Ruhr

Wir können Gesundheit
MedEcon Ruhr