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Award für Hochzuverlässigkeit in Medizin und Pflege verliehen

Ecclesia Versicherungsdienst GmbH am 15. November 2024

Am 7. November verliehen die Ecclesia Gruppe und der Gesundheits-stadt Berlin e.V. beim 18. Nationalen Qualitätskongresses Gesundheit in Berlin den HRO-Award (High Reliability Organization). Der Preis zeichnet herausragende Orga-nisationen aus, die durch höchste Zuverlässigkeit und kontinuierliche Optimierung zur Patientensicherheit beitragen. Dieses Jahr gingen die Auszeichnungen an:

  • Klinik für Nuklearmedizin am Campus Kiel des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH)
  • DRF Stiftung Luftrettung gem. AG, Filderstadt
  • Rettungszweckverband (RZV) München

Die Preisträger und ihre Projekte

Die prämierten Teams sind in der direkten Patientenversorgung tätig und engagieren sich für höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards. Dabei setzen sie auf fortlaufen-des Training und fein abgestimmte Prozessoptimierung.

v.l.n.r.: Jochen Körner (CEO Ecclesia Gruppe), Prof. Dr. Friedemann Geiger (UKSH), Dr. Dominik Hinzmann (RZV), Dr. Wilhelm Flatz (RZV), Prof. Dr. Viktoria Bogner-Flatz (RZV), Karl-Josef Laumann (Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen), Dr. Peter Gausmann (Ecclesia Gruppe), Dr. med. Iris Hauth (Gesundheitsstadt Berlin e.V.), Dr. Krystian Pracz (DRF), Florian Kramer (DRF), Thomas Zecho (DRF), Foto: Gesundheitsstadt Berlin/Claudia Burger

Im Zentrum des medizinischen Handelns der Kieler Klinik stehen hochkomplexe und risikobehaftete Verfahren mit radioaktiven Substanzen sowie kernphysikalische Me-thoden. Um die Patientensicherheit zu maximieren, hat die Klinik das Qualitätsma-nagement nach HRO-Prinzipien besonders priorisiert. Hierzu gehört das SHARE TO CARE-Programm, das die gemeinsame Entscheidungsfindung (Shared Decision Ma-king, SDM) als Standard in der Arzt-Patienten-Kommunikation verankert. Prof. Dr. Friedemann Geiger, Leiter des Nationalen Kompetenzzentrums für Shared Decision Making am UKSH, erklärt: „SDM sichert die gemeinsame Entscheidungsfindung zwi-schen Arzt und Patient und beeinflusst alle Klinikprozesse hin zu einer hochzuverläs-sigen Organisation.“ Das Programm verbessert die Qualität der Therapieentscheidun-gen und schafft optimale Voraussetzungen für eine sichere Therapiedurchführung. „Bereits zehn Krankenhäuser folgen dem Beispiel der Kieler Nuklearmedizin“, so Gei-ger weiter. Er hofft, dass die Auszeichnung des Programms die Patientensicherheit weiter stärkt und noch mehr Nachahmer findet.

Auch das datenbasierte Risikomanagement der DRF Stiftung Luftrettung zeichnet sich durch vorbildliche Sicherheitsstandards aus. Neben Berichten aus dem Critical Inci-dent Reporting System (CIRS) werden alle relevanten, unternehmensinternen Daten – etwa aus der Medizintechnik oder IT – in das Risikomanagement integriert, um früh-zeitig mögliche Risiken in der Patientenversorgung zu erkennen und zu bewerten. „Je-des Problem beginnt im Kleinen. Gerade in diesem frühen Stadium bieten kleine Schwierigkeiten die beste Gelegenheit zur Korrektur,“ so Florian Kramer, Referent für Sicherheits- und Krisenmanagement bei der DRF. Mit dem Preis möchte Kramer den HRO-Ansatz der DRF bekannter machen und anderen Organisationen zeigen, was durch konsequentes Risikomanagement möglich ist. „Der HRO-Award ist eine wert-volle Gelegenheit für den fachlichen Austausch. Vom Wissenstransfer profitieren wir alle und steigern gemeinsam die Patientensicherheit.“

Der Rettungszweckverband München wurde für den Einsatz eines mobilen Computer-tomographen auf dem Münchner Oktoberfest ausgezeichnet – ein weltweit einzigarti-ges Projekt. Jährlich werden auf dem Festgelände bis zu 8.000 Patient behandelt, von denen viele aufgrund von leichten Kopfverletzungen eine Computertomographie (CT) benötigen. „Der mobile CT-Einsatz auf einem Volksfest ist weltweit der erste dieser Art. Er hilft, die Notfallstrukturen zu entlasten und die Patientenversorgung vor Ort zu verbessern“, erklärt Prof. Dr. Viktoria Bogner-Flatz, Ärztliche Leiterin des Rettungs-dienstes München. „Das CT hat die medizinische Versorgung während des Oktober-fests deutlich verbessert und wird erfolgreich fortgeführt.“ Sie betont, wie wichtig es sei, „diese Innovation mit dem Preis sichtbar zu machen.“

Warum ein HRO-Award?

Die Aussagen der Preisträger decken sich mit denen der Initiatoren des Awards. „Die Orientierung am Patientenwohl ist das Fundament einer modernen und sicheren me-dizinischen Gesundheitsversorgung. Die systemische Betrachtung und Optimierung medizinischer und organisatorischer Verfahren sowie die Sicherheit aller am Behand-lungsprozess beteiligten Mitarbeitenden sind dafür von höchster Bedeutung“, erläutert Dr. med. Iris Hauth, Vorsitzende von Gesundheitsstadt Berlin. „Mit dem HRO-Award zeichnen wir Organisationen aus, die hier wegweisend sind“, ergänzt Dr. Peter Gaus-mann, Experte für Patientensicherheitsmanagement der Ecclesia Gruppe. „Die 24 Be-werbungen, die wir 2024 erhalten haben, erfüllen bereits heute die Anforderungen des globalen Aktionsplans der WHO zur Patientensicherheit für dieses Jahrzehnt.“
Für Jochen Körner, CEO der Ecclesia Gruppe, stellt der HRO-Award nicht nur eine Möglichkeit dar, die Aufmerksamkeit auf das Thema Patientensicherheit zu lenken. Der Preis unterstreicht auch die Relevanz der eigenen Leistungen im Bereich Risiko-vorsorge und -beratung im Gesundheitswesen. „Wir betreuen den Versicherungs-schutz und das Risikomanagement von mehr als der Hälfte aller deutschen Kranken-häuser. Für uns stehen Prävention und umfassende Beratung an erster Stelle – über den reinen Versicherungsschutz hinaus.“ Das Ziel der Ecclesia Gruppe ist es, Risiken zu minimieren, bevor sie entstehen. „Mit dem HRO-Award schaffen wir Sichtbarkeit für Projekte, die Patientensicherheit fördern, und geben anderen Einrichtungen wertvolle Impulse, die Versorgung weiter zu verbessern.“

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