Wirtschaftsbilanz deutlich verbessert
Optimistischer Ausblick trotz schwierigem Umfeld
Das Klinikum verzeichnet für das Geschäftsjahr 2024 eine deutlich bessere wirtschaftliche Situation als ursprünglich prognostiziert. Während im Wirtschaftsplan noch ein Jahresverlust von 27,9 Millionen Euro erwartet wurde, rechnet die Klinikleitung nach aktueller Hochrechnung nur noch mit einem Minus im einstelligen Millionenbereich von 7,5 Millionen Euro für das Jahr 2024.
Mehrere Faktoren tragen zur Verbesserung bei

Diese positive Entwicklung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: Im zweiten Halbjahr 2024 wurden im ambulanten und stationären Bereich spürbar bessere Ergebnisse erzielt. Zudem konnte insbesondere die Vorfinanzierung der Pflegebudgets erfolgreich reduziert werden. Das Pflegebudget refinanziert die individuellen und krankenhausspezifischen Pflegepersonalkosten für die unmittelbare Patientenversorgung und wird den Kliniken nachgelagert durch die Krankenkassen erstattet. Auch erste positive Effekte interner Struktur- und Prozessveränderungen sowie eine einmalige Rückzahlung aus der Kommunalen Versorgungskasse trugen zur wirtschaftlichen Stabilisierung bei.
Herausfordernde Lage im Kliniksektor bleibt bestehen
Trotz dieser erfreulichen Entwicklung bleibt die wirtschaftliche Gesamtsituation im deutschen Kliniksektor weiterhin angespannt. Nach Einschätzung von Branchenexperten und Krankenhausverbänden schreiben über 70 % der Krankenhäuser und nahezu alle Häuser der Maximalversorgung für das Jahr 2024 weiterhin rote Zahlen – und das voraussichtlich auch in den kommenden Jahren. Die Ursachen liegen vor allem in der unzureichenden Investitionsfinanzierung durch die Länder sowie in der unzureichenden Deckung der Personal- und Sachkosten durch die Bundesebene. Hinzu kommt ein stetig wachsender bürokratischer Aufwand, der letztendlich durch die Kliniken selbst zusätzlich zu finanzieren ist.
2025 und 2026: Ambulantisierung und Krankenhausstrukturreform
Für die Jahre 2025 und 2026 erwartet das Klinikum weitreichende strukturelle Veränderungen, insbesondere durch die – für das Klinikum positive – Umsetzung der neuen Krankenhausplanung in Nordrhein-Westfalen sowie die sogenannte Ambulantisierung im Zuge des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes (KHVVG). Ziel ist es hier, bisher stationär durchgeführte Behandlungen – wie etwa Leistenbruch-Operationen – künftig häufiger ambulant durchzuführen.
Klinikum setzt auf Optimierung und Verantwortung
Mit Blick auf die angespannten Rahmenbedingungen verfolgt das Klinikum weiterhin konsequent seine internen Optimierungsmaßnahmen zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit. Neben einer gezielten Einnahmenverbesserung steht auch die Reduktion von Kosten im Fokus, die in keiner Weise die Versorgungsqualität der Patientinnen und Patienten berührt. Als Maximalversorger bleibt das Klinikum eine tragende Säule in Stadt und Region – insbesondere in der Notfallversorgung rund um die Uhr. Dabei setzt es weiterhin auf eine hochwertige Patientenbetreuung sowie auf die enge Einbindung der Mitarbeitenden.
Zuversicht trotz schwieriger Jahre
Die Klinikleitung zeigt sich weiter zuversichtlich: „Trotz aller Herausforderungen sehen wir eine klare positive Entwicklung und Perspektive. Auch wenn die Jahre 2025 bis 2027 wirtschaftlich anspruchsvoll bleiben, sind wir überzeugt, dass sich das Klinikum Dortmund weiterhin stabil und zukunftsfähig entwickeln wird“, sagt die Geschäftsführung, Peter Hutmacher, Kaufmännischer Geschäftsführer, Prof. Dr. Dr. med. Stefan Haßfeld, Medizinischer Geschäftsführer und Michael Kötzing, Arbeitsdirektor der Klinikum Dortmund gGmbH.