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Ruhrgebiet als Referenzregion für medizinische Falldatenkommunikation

Pressemeldung vom 26. März 2019

FALKO & Friends beim Projektabschluss mit Gastgeberin Simone Lauer (Bildmitte vorne)
im Marienhospital Herne

FALKO lebt! Viele Menschen denken nun zwar zuerst an den charismatischen Musiker Falco, doch an der Ruhr steht FALKO neuerdings für die „Medizinische Falldatenkommunikation in interoperablen Netzwerken“ und bedeutet Zukunftweisendes für Patienten und Behandler im Gesundheitswesen.

Unter der Führung von MedEcon Ruhr – Netzwerk der Gesundheitswirtschaft an der Ruhr – entstand in einer dreijährigen Projektphase eine Kommunikationsinfrastruktur zwischen Krankenhäusern und Arztpraxen, die den Versand kompletter Falldaten im Verlegungs- oder Konsilfall auf elektronischem Wege ermöglicht. Am 15. Februar 2019 wurden die Projektergebnisse und erste Anwendungen der interessierten Fachöffentlichkeit und dem Fördergeber (Land NRW und EU) vor 100 Experten aus Krankenhaus, Wissenschaft und medizinischer IT-Industrie vorgestellt.

Bislang war es bereits möglich den radiologischen Bildaustausch auf der Infrastruktur des Westdeutschen Teleradiologieverbundes (TRV) zu nutzen. Übrigens auch eine Entwicklung aus der „Referenzregion“ Ruhrgebiet, die als regionales Projekt startete und mittlerweile rund 400 Einrichtungen bundesweit vernetzt. Dank FALKO können nun auch alle weiteren notwendigen Behandlungsdokumente schnell, sicher, datenschutzkonform und vor allem über die unterschiedlichsten IT-Systeme der medizinischen Einrichtungen hinweg ausgetauscht werden.

Von der innovativen Entwicklung profitieren nicht nur die Behandler, die endlich vollständige Falldatensets einfach und vollständig versenden und empfangen können … ohne zusätzlich zu drucken, zu faxen, CDs zu brennen, zu telefonieren. Im Kern der Entwicklungen stand und steht die elektronische Unterstützung verbesserter Behandlungsprozesse für die Patientinnen und Patienten. Erste „FALKO-Verlegungen“ von Krankenhaus A zu Krankenhaus B zeigen die Vorteile im Behandlungsablauf, die sich ergeben, wenn alle Vorhandlungsdaten für die Verlegung am Montag bereits am vorherigen Freitag digital vorliegen. Beim Notfallkonsil sind die Vorteile aufgrund der Schnelligkeit des Systems entsprechend sogar noch größer.

Auch Patienten selbst können ihre vorhandenen Dokumente und Dateien einem Krankenhaus oder einer Rehaklinik frühzeitig zur Verfügung stellen. Dafür wurde ein Uploadportal entwickelt, welches von allen gängigen Computern aus die Daten von Patienten-CDs so standardisiert übernehmen kann, dass die Dokumente anschließend in den „Profisystemen“ der Einrichtungen übernommen und verarbeitet werden können. Weitere Anwendungsszenarien im großen Verbundprojekt mit vier Bochumer Universitätskliniken und 12 weiteren Partnern aus ganz NRW wurden für die frühzeitige elektronische Übergabe des Notarztprotokolls aus dem Rettungswagen in die anzufahrende Ambulanz oder für die Einbindung einer elektronischen Fallakte zur Kooperation zwischen Krankenhäusern und niedergelassenen Arztpraxen entwickelt.

Für die digitale Kommunikation über Standort- und IT-Systemgrenzen hinweg wurde grundsätzlich auf vorhandene Standards gesetzt. Nicht nur das: Die entwickelte FALKO-Kommunikation wurde sogar als Weiterentwicklung in die internationalen Fachgremien für medizinische Kommunikation eingebracht und als neuer Standard bestätigt. FALKO lebt – und die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft an der Ruhr nimmt Fahrt auf.

Interessenten oder Partnern zur Weiterentwicklung steht die Projektleitung bei MedEcon Ruhr gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.

Kontakt:
grundmann@medecon.ruhr
www.falko.nrw; www.medecon.ruhr; www.medecon-telemedizin.de

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