200. Fortbildung im Rheumazentrum Ruhrgebiet
Am Dienstag, dem 03.12.2019, lädt Prof. Dr. Jürgen Braun, Ärztlicher Direktor des Rheumazentrum Ruhrgebiet, zur 200. monatlichen Fortbildung ein. Im Fokus der Veranstaltung steht die Riesenzellarteriitis, eine eher seltene rheumatische Erkrankung und die Polymyalgia rheumatica, die häufiger auftritt. Die Riesenzellarteriitis ist mit einem hohen Komplikationsrisiko wie z. B. Erblindung behaftet. Während der Veranstaltung nehmen Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen die Möglichkeit wahr, sich über Diagnose- und Behandlungsverfahren auszutauschen.
Die Riesenzellarteriitis ist eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, die zu den Vaskulitiden gehört. Sie kann in unterschiedlicher Form und Intensität mit einer Entzündung von Arterien wie z. B. der Schläfenarterie oder der Halsschlagader einhergehen. Häufig werden die zum Teil unspezifischen Symptome wie Kopfschmerzen und Sehstörungen nicht mit der Erkrankung in Verbindung gebracht. Das führt dazu, dass die Riesenzellarteriitis nicht adäquat behandelt wird und sich weiter ausbreitet und verschlimmert.
Zu Beginn der Veranstaltung erfahren die Teilnehmer mehr über aktuelle Diagnoseverfahren und Befunde aus dem Klinikalltag. Da eine Entzündung der Schläfenarterie häufig zu Sehbeschwerden und im schlimmsten Fall zur Erblindung führen kann, informiert ein Augenarzt über die neuesten Erkenntnisse der Augenheilkunde. Mittels Ultraschall ist es möglich, Gefäßentzündungen unmittelbar zu diagnostizieren. So kann mit Hilfe der Power-Doppler-Sonografie die Entzündung in Gefäßen wie der Arteria temporalis erkannt werden. Dr. Martin Fruth, Oberarzt der Radiologie Herne, erklärt während seines Vortrags, welche Bedeutung andere bildgebende Verfahren bei der Diagnosestellung haben können.
Während der Behandlung verordnen die Mediziner zunächst Kortisonpräparate, die gegen die Entzündung helfen und beispielsweise eine drohende Erblindung verhindern. Diese Therapie sowie weitere aktuelle Behandlungsmöglichkeiten stellt Prof. Dr. Jürgen Braun in seinem Vortrag vor. Abschließend informiert Prof. Dr. Timm Westhoff, Direktor der Medizinischen Klinik I des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, darüber, wann der Einsatz von Medikamenten zur Lipidsenkung in der Therapie z. B. von Arteriosklerose sinnvoll ist. Die sogenannten Lipidsenker helfen beispielsweise bei einem erhöhten Cholesterinspiegel dabei, die schädlichen Blutfette und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.
Die Fachveranstaltung findet am 03.12.2019, ab 17.30 Uhr im Vortragsraum des Rheumazentrum Ruhrgebiet, Claudiusstr. 45, 44649 Herne, statt. Weitere Informationen und Anmeldung unter Fon 0 23 25 – 592 – 131.