Hochschule für Gesundheit beteiligt sich am Diversity-Tag
Forschungsprojekte entwickeln partizipative Beteiligungsformate, um Menschen mit Behinderungen in die Mitgestaltung von öffentlichen Räumen einzubeziehen
Die Hochschule für Gesundheit (HS Gesundheit) in Bochum beteiligt sich am Deutschen Diversity-Tag. Dieser findet am 23. Mai 2023 bereits zum elften Mal statt. An dem Tag zeigen die Teilnehmenden mit kreativen Aktionen Flagge für Vielfalt. Im vergangenen Jahr haben sich deutschlandweit 1.100 Organisationen beteiligt. An der HS Gesundheit, an der das Thema Diversity eine wichtige Rolle spielt und die dafür mit dem Zertifikat „Vielfalt gestalten“ des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft ausgezeichnet worden ist, finden an diesem Tag gleich mehrere Aktionen statt.
Ab 12 Uhr steht die Mitmach-Aktion „Das ist Diversität für mich“ auf dem Programm. Hier sind die Teilnehmenden eingeladen, selbst tätig zu werden. Zudem findet zur selben Zeit eine Poster- Präsentation zum Thema „Diversität in der Forschung“ statt (beide Programmpunkte im Atrium vor dem Audimax). Ab 14 Uhr präsentieren die Forschungsprojekte „Partizipative Methoden für StadtGesundheit Ruhr“ (ParStaR) und „Digital Mapping with Disabled Citizens“ (DiMDiCi) ihre Ergebnisse und laden zum Mitmachen und Ausprobieren ein. Die Teilnahme ist sowohl online als auch in Präsenz möglich.
Zudem wird es ein Diversity-Kuchenbuffet (12:30 bis 14 Uhr) sowie ein Mittagsmenü geben (11:30 bis 14:30 Uhr, Mensa). Zur Auswahl stehen verschiedene Gerichte aus aller Welt wie Mariniertes Rindfleisch mit Kimchi und Basmatireis, Indisches Butter Chicken, Frittierte Calamari mit Aioli, Veganes Chop Suey, Orientalischer Couscous-Salat, Italienische Minestrone und Nudelsaucen, Mangomousse mit Limette und Joghurt, Erdbeeren „Romanoff“ sowie Westfälische Götterspeise.
Projekte ParStaR und DiMDiCi entwickeln partizipative Beteiligungsformate
Ab 14 Uhr finden die Abschlussveranstaltungen der Forschungsprojekte ParStaR und DiMDiCi mit Aktionen zum Ausprobieren statt. In den Projekten wurden partizipative Beteiligungsformate entwickelt, um Menschen mit Behinderungen in die Mitgestaltung von öffentlichen und halböffentlichen Räumen in Städten einzubeziehen.
Im Rahmen von ParStaR haben die Verantwortlichen gemeinsam mit Co-Forschenden verschiedene Methoden und Fragestellungen zum Thema Stadtgesundheit ausprobiert und angepasst. Das Ergebnis ist ein Katalog mit Methoden für eine inklusive und gesundheitsfördernde Stadtentwicklung.
Im DiMDiCi-Projekt wurde gemeinsam mit Co-Forschenden und der Universität Twente, der Diakonischen Stiftung Wittekindshof und dem Gesundheitsamt Herne an der Erarbeitung einer Kartierungssoftware gearbeitet, die auf einem digitalen Kartentisch (Maptable) eingesetzt werden kann.
„Wir haben eng als Co-Forschende zusammengearbeitet und alle sind in allen Phasen des Projekts aktiv eingebunden worden“, erzählt Projektmitarbeiterin Julia Brüggemann von der HS Gesundheit. „Durch die Zusammenarbeit auf Augenhöhe konnten wir wertvolle Erkenntnisse gewinnen und innovative Lösungen entwickeln, die den Bedürfnissen und Wünschen aller Beteiligten gerecht werden. Mit diesen Beteiligungsformaten möchten wir die Mit-Gestaltung von (halb-)öffentlichen Räumen durch Menschen mit Behinderungen erleichtern und ermöglichen.“
Die Ergebnisse der Projekte sollen nun diskutiert werden, zudem können Interessierte die Methoden, die gemeinsam entwickelt wurden, vor Ort oder online ausprobieren. Vorgestellt werden die Formate Fotosafari, Digitale Kartierung mit Maptable, StadtRaumMonitor, Lego zur Teilhabe sowie das Regenbogen-Modell. Darüber hinaus wird es verschiedene Kurzvorträge, eine interaktive Gesprächsrunde mit den Co-Forschenden und ein World Café zu unterschiedlichen Forschungsmethoden geben.
Die Veranstaltung ist in einfacher Sprache gehalten, barrierearm gestaltet und für alle zugänglich. Wie der gesamte Forschungsprozess wurde auch der Diversity-Tag von allen Projektteilnehmenden gemeinsam organisiert und inhaltlich vorbereitet.