Wir können Gesundheit

Erfolgreicher Abschluss der ersten Studienreise nach Großbritannien

Ein Koffer voller Ideen

Universität Witten/Herdecke am 28. April 2016

csm_Studienreise_2_bec266c64320 Vertreterinnen und Vertreter deutscher Akutkrankenhäuser hatten im April die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Studienreise nach Großbritannien mit Experten vor Ort auszutauschen und Einrichtungen zu besuchen, die in der Versorgung von Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus modellhaft sind. Die Reise fand im Rahmen des von der Robert Bosch Stiftung geförderten Projekts „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus – Internationale Studienreisen“ statt. Die Organisation oblag dem Institut g-plus, das zum Department für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke (UW/H) gehört. Prof. Elke Donath, Leiterin des Instituts, zeigte sich ausgesprochen zufrieden: „Wir freuen uns über den Erfolg der Reise. Er macht einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, eigenes berufliches Handeln mit anderen Standards in der Gesundheitsversorgung – beispielsweise im Ausland – abzugleichen. So können diese kritisch hinterfragt werden und Impulsgeber für eigene Ideen und Entwicklungen sein.“

Die Teilnehmenden der Studienreise besuchten vier Akutkrankenhäuser, die sich durch eine Architektur und Versorgung auszeichnen, die Alltagsgestaltung von betroffenen Menschen mit Demenz unterstützt.. In den Einrichtungen erwartete die Reisegruppe ein interessantes Programm, das aus einer Mischung aus Vorträgen, Besichtigungen einzelner oder mehrerer Stationen sowie Fachdiskussionen mit den Mitarbeitenden der englischen Einrichtungen bestand. „Die Fragestellungen und Interessen der Teilnehmenden waren sehr vielfältig und es fand ein intensiver Austausch mit den Experten in den Gasteinrichtungen statt“, berichtet Christian Müller-Hergl, der die Reise im Auftrag von g-Plus inhaltlich geplant und fachlich begleitet hat. Im Fokus des Interesses standen vor allem Fragen zur Personalpolitik, zur multiprofessionellen Zusammenarbeit und zu spezifischen Versorgungskonzepten, wie beispielsweise dem im New Cross Hospital angewendeten „Dementia Care Bundle“. Dabei handelt es sich um ein „Bündel“ von Maßnahmen, die eine optimierte Versorgung ermöglichen sollen.

„Die Teilnehmenden haben vielfältige, sehr praktische Impulse für ihre eigene Arbeit in Deutschland mitgenommen – einen ganzen Koffer voller Ideen“, merkt Müller-Hergl an. Darüber hinaus sind Kontakte zu den Mitarbeitenden in den englischen Krankenhäusern entstanden, die einen weiteren Austausch ermöglichen. „Die Reise hat ebenso dazu beigetragen, dass die Mitglieder der Reisegruppe sich austauschen und Kontakte knüpfen konnten, die über das Ende der Reise hinaus genutzt werden können“.

Besuche des Royal College of Nursing in London und der University of Worcester rundeten das Gesamtprogramm ab und ermöglichten den deutschen Teilnehmenden Einblicke in berufspolitische Zusammenhänge sowie Forschungsaktivitäten im Nachbarland.

Die Erfahrungen und Erkenntnisse der Studienreise werden in einem Nachbereitungstreffen im Mai 2016 mit den Teilnehmenden diskutiert und vertieft. In einem Symposium zum Jahresende 2016 sollen die Ergebnisse der Fachöffentlichkeit vorgestellt werden. Die nächste Studienreise im Programm „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus – Internationale Studienreisen“ wird im Frühjahr 2017 stattfinden. Die Ausschreibung erfolgt in der zweiten Jahreshälfte 2016.

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