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Wenn die Leiste bricht

Chirurgische Klinik informierte rundum das Thema "Hernien"

St. Elisabeth Gruppe GmbH am 16. März 2017

Wenn die Leiste bricht – Prof. Dr. Jürgen Zieren (Mitte), Direktor der Chirurgischen Klinik des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, informierte zusammen mit dem Leitenden Oberarzt Dr. Jens Peter Hölzen (2.v.l.) und weiteren Experten der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr über moderne Diagnosen und Therapien bei Leisten-, Nabel- und Narbenbrüchen sowie über urologische und orthopädische Ursachen von Leistenschmerzen.

Am vergangenen Mittwoch lud Prof. Dr. Jürgen Zieren, Direktor der Chirurgischen Klinik im Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, zur Patientenveranstaltung „Wenn die Leiste bricht – Moderne Versorgung von Leisten-, Nabel- und Narbenbrüchen“ ein. Zahlreiche Interessierte nutzten die Gelegenheit, um sich über dieses Thema zu informieren.

Nach einer Begrüßung durch Prof. Dr. Jürgen Zieren referierte Dr. Jens Peter Hölzen, Leitender Oberarzt der Chirurgischen Klinik, über die unterschiedlichen Formen von Bauchwand- und Narbenbrüchen. Viele Betroffene verwirrt das Wort „Bruch“ (in Fachsprache „Hernie“), denn die Entstehung z.B. eines Leistenbruches ist nicht vergleichbar mit einem Knochenbruch. Vielmehr handelt es sich um eine Bindegewebsschwäche, die häufig angeboren ist. Die menschliche Bauchdecke ist nicht überall gleichmäßig stark ausgebildet. Körperliche Belastungen wie schweres Heben, aber auch eine Druckerhöhung im Bauchraum, zum Beispiel aufgrund von Übergewicht, führen zu einer Ausdünnung an bestimmten Schwachstellen der Bauchdecke. Hier entsteht ein Bruch, der in der Regel versorgt werden sollte.

Ein solcher Bruch wird durch eine Operation behandelt, da sich eine Lücke in der Bauchwand nicht selbst schließt. Dr. Hölzen stellte unterschiedliche operative Therapiemöglichkeiten vor: Offene Verfahren und Schlüsselloch-Verfahren sowie Verfahren mit einer Naht oder mit einem Netz. „Das Netz besteht aus Kunststoff, das über die Bruchstelle gelegt wird. Dadurch wächst es mit dem Gewebe zusammen und stärkt so die Bauchdecke“, erläuterte Dr. Hölzen.

Im Rahmen der Veranstaltung stellte der Oberarzt der Chirurgischen Klinik Dr. Cédric Demtröder Verhaltensmaßnahmen für Patienten vor. Dabei ging er nicht nur auf vorbeugendes Verhalten ein, er betonte auch, dass besonders eine Vollbelastung unmittelbar nach einer Hernienoperation nicht sinnvoll ist und Patienten sich zunächst einige Tage schonen sollten. „Auch körperliche Aktivitäten wie Fahrradfahren und Joggen sollten Betroffene erst wieder aufnehmen, wenn sie schmerzfrei sind und die Wundheilung abgeschlossen ist“, so Dr. Demtröder.

Nicht immer sind Leistenschmerzen mit einem Bruch gleich zu setzen – Leistenprobleme können auch durch Erkrankungen aus dem Fachgebiet der Urologie und Orthopädie resultieren. Hierauf wurde in dem Vortrag von Dr. Alexander Fechner, Oberarzt im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr, und Priv.-Doz. Dr. Christian von Bodman, Oberarzt, Urologische Klinik des Marien Hospital Herne, eingegangen.

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