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Berliner Gesundheitspreis 2017

Gewinner und Nominierungen aus dem Rheinland

AOK in NRW am 19. Juni 2017

Bonner Verein erhält 3. Platz für Projekt zur Arbeitsmarktin-tegration von Müttern mit Migrationshintergrund

Gleich drei Gesundheitsorganisationen aus dem Rheinland haben beim diesjährigen Berliner Gesundheitspreis mit Platzierungen und Nominierungen auf sich aufmerksam gemacht. Der Bonner Verein für Pflege- und Heilberufe e.V. hat mit seinem Projekt „Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“ den mit 5.000 Euro dotierten dritten Platz in der Kategorie II “Integration von Fach-kräften mit Migrationshintergrund“ gewonnen. Zudem erhielten zwei weitere Organisationen Nominierungen. Der Berliner Gesundheits-preis stand in diesem Jahr unter dem Motto „Migration und Gesund-heit – Integration gestalten“.

Bei der Preisübergabe im Hause des AOK-Bundesverbandes am Montagabend in Berlin würdigte Bundesgesundheitsminister Her-mann Gröhe das Engagement der Organisationen: „Ich freue mich, dass das Rheinland mit starken Projekten beim Berliner Gesund-heitspreis 2017 vertreten ist. Teilhabe an einer guten Gesundheits-versorgung ist die beste Voraussetzung für eine gelingende Integra-tion und ein gutes gesellschaftliches Miteinander.“

Auch Günter Wältermann, Vorsitzender des Vorstandes der AOK Rheinland/Hamburg, würdigte die starke Beteiligung aus dem Rhein-land. „Ich bin beeindruckt vom großen Engagement von, für und mit Menschen mit Migrationshintergrund und der Kreativität und Innova-tionskraft der Projekte.“, sagte Günter Wältermann. „Das erfolgreiche Bonner Projekt greift gleich zwei wichtige Aspekte auf: Die Integrati-on von Müttern mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt sowie das Zukunftsthema kultursensible Pflege.“

Ziel des Bonner Vereins für Pflege- und Heilberufe e.V. ist es, mit seinem Projekt „Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“, Müttern mit Migrationshintergrund den Einstieg in einen Pflegeberuf als Chance zur eigenständigen Existenzsicherung zu ermöglichen. Die teilnehmenden Frauen werden hierbei vom Erstge-spräch bis zur Erlangung des anerkannten Abschlusses begleitet. Die Jury sieht das Projekt als „gelungenes Beispiel, Mütter mit Migra-tionshintergrund qualifiziert dem Arbeitsmarkt zuzuführen“.

Eine Nominierung erhielt zudem die Uniklinik in Köln für ihr Projekt „Integration durch Laienreanimation“. Ziel des Projektes war es, Menschen mit Migrationshintergrund das Wissen über Laienreanima-tion zu vermitteln und sie zudem mit potentiellen Arbeitgebern im Gesundheitssystem zu vernetzen. Insgesamt wurden 144 Menschen aus 74 Nationen erfolgreich in der Laienreanimation geschult. Laut Jury fördere das Projekt „die Identifizierung der Teilnehmer mit Ge-sundheitsthemen und die Ausbildung zum Lebensretter stärke mit Sicherheit auch die eigene Handlungskompetenz“.

Ebenfalls eine Nominierung erhielt Der Paritätische NRW für das Projekt „Migration und Selbsthilfeaktivierung – neue Wege zur Selbsthilfe und Impulse für eine kultursensible Selbsthilfe/-unterstützung in Nordrhein-Westfalen“. Ziel dieses Projekts ist es, die bisher von Menschen mit Migrationshintergrund wenig genutzte Selbsthilfe zielgruppenspezifisch aufzubauen und mehrsprachige Selbsthilfegruppen zu gründen. Nach Ansicht der Jury rage das Pro-jekt aus den eingereichten Anträgen heraus, weil es „einen struktu-rierten Ansatz gewählt hat, um die Selbsthilfe für Migranten zu öffnen und die Ergebnisse beispielhaft zu dokumentieren“.

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