Sarkome bei jungen Menschen
Stiftungsprofessur für Pädiatrische Onkologie
Verstecken ist ihre Leidenschaft und für Menschen kann sie tödlich sein: Sarkome werden als Tumore des Knochens oder Weichteilgewebes oft nicht bemerkt. Sie schmerzen kaum und treten als harmlose Schwellung auf. Die neue Professorin Dr. Uta Dirksen (52) untersucht am Universitätsklinikum Essen (UK Essen), wie sie besser diagnostiziert und behandelt werden können. Zugleich hat sie die Stiftungsprofessur für Pädiatrische Onkologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) angenommen.
Sarkome treten bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen oft in Oberschenkel oder Becken auf (Ewing-Sarkom). Um den Knochenkrebs früher zu entdecken und die Behandlung zu optimieren, setzt Professorin Dirksen prognostische Biomarker ein und überprüft, wie wirksam Kombinationen von Arzneimitteln sind (prädiktive Biomarker). Zudem untersucht sie die Spätfolgen aggressiver onkologischer Therapien und die besondere psychosoziale Situation der betroffenen jungen Menschen. Als Leiterin der Ewing-Sarkom-Studiengruppe der Gesellschaft für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie koordiniert sie die größte internationale Studie zu der Krankheit.
Die vierfache Mutter studierte Medizin an den Universitäten Münster und Duisburg (1984 bis 1986) sowie an der Universität Düsseldorf (1986 bis 1991). Danach arbeitete sie bis 2005 am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Düsseldorf, wurde dort 1997 promoviert und ließ sich 2001 zur Fachärztin für Kinderheilkunde ausbilden. 2005 wechselte sie ans Universitätsklinikum Münster und belegte den Schwerpunkt Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, zu dem die Therapie bösartiger Tumore gehört. Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet.
Mit der Stiftungsprofessur für Pädiatrische Onkologie der „Stiftung für krebskranke Kinder“ sollen die klinische und translationale Forschung in der pädiatrischen Onkologie am UK Essen verstärkt werden. Prof. Dirksen ist ebenfalls in die ganz besondere gemeinsame Behandlung jugendlicher und junger Erwachsener mit Sarkomen am Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) eingebunden.