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DGTelemed fordert verstärkten Fokus auf Telemedizin

Der „8. Nationale Fachkongress Telemedizin“ in Berlin steht im Zeichen der Zukunft der Telemedizin in Deutschland.

5. Dezember 2017

Bereits zum achten Mal veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Telemedizin e. V. (DGTelemed) am 11. und 12. Dezember 2017 den „Nationalen Fachkongress Telemedizin“ im Ellington Hotel in Berlin – erstmals in Kooperation mit der ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH. Der Fachkongress versammelt hochkarätige Gäste aus Gesundheitspolitik, Wissenschaft und Forschung, um gemeinsam Themen rund um telemedizinische Anwendungen im Gesundheitssystem zu diskutieren. Im Rahmen eines Diskussionsblocks zum E-Health-Gesetz aus Sicht der Telemedizin ist in diesem Jahr durch Sebastian Zilch, Geschäftsführer des Bundesverbandes Gesundheits-IT – bvitg e. V., auch ein Vertreter der Gesundheits-IT-Industrie vertreten.

Sowohl die DGTelemed als auch der bvitg sehen untereinander zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit. So sei es ein erklärtes Ziel beider Organisationen, telemedizinischen Anwendungen den Weg in die Regelversorgung zu erleichtern. Dies sei auf der politischen Ebene jedoch bislang nur in Ansätzen erfolgt.

„Im E-Health-Gesetz wurden mit der Förderung des Telekonsils sowie der Online-Videosprechstunde in sehr begrenztem Maße zwei telemedizinische Anwendungsfälle aufgenommen. Telemedizin ist eine essentielle Begleiterin der Digitalisierung und kann – insbesondere in der Patientenbehandlung – einen wichtigen Beitrag für die Versorgung leisten. Damit Telemedizin zum festen Bestandteil in der Versorgungskette wird, bedarf es der Schaffung von technischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie zuverlässige Finanzierungs- und Geschäftsmodelle“, erklärt Sebastian Zilch.

Günter van Aalst, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DGTelemed und Leiter der TK-Landesvertretung Nordrhein-Westfalen, stimmt dem zu und ergänzt: „Es ist an der Zeit, telemedizinischen Projekten den Weg in die Regelversorgung zu ebnen, damit Patientinnen und Patienten letztlich von einem umfassenden, digitalen Gesundheitssystem profitieren können. Die Vernetzung aller Beteiligten spielt dabei eine entscheidende Rolle für das Gelingen einer zukunftsfähigen medizinischen und pflegerischen Versorgung. In diesem Rahmen kommt den Herstellern von Gesundheits-IT eine große Bedeutung zu. Daher freuen wir uns auf weitere Gespräche mit dem bvitg.“

Als bundesweit anerkannte Networking-Plattform fördert der „Nationale Fachkongress Telemedizin“ den Dialog zwischen allen Akteuren und Institutionen des Gesundheitswesens. Den Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung bildet zum einen die Frage, inwieweit der Innovationsfonds eine echte Chance für die Modernisierung des Gesundheitswesens bieten kann. Zum anderen beschäftigt sich der Kongress mit der Diskussion, wie eine angemessene Evaluationsmethodik zur Nutzenbewertung telemedizinischer Verfahren aussehen kann. Interessant sind diese beiden Fragestellungen insbesondere für die aktuellen und künftigen Telematik- und Telemedizin-Projekte des Innovationsfonds, die nach Projektende eine Überführung in die Regelversorgung anstreben. Der zweite Kongresstag beschäftigt sich unter anderem mit der klinischen Realisierung der Telemedizin als Aufgabe der medizinischen Fachgesellschaften.

Das ausführliche Kongressprogramm, Informationen zu Tagungsgebühren sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter: www.ztg-nrw.de/veranstaltungen/nft2017/.

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