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Medizinische Klinik II ist ausgezeichnet für die Behandlung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen

St. Elisabeth Gruppe GmbH am 28. Juni 2018

Ein Defibrillator sendet bei Herzrhythmusstörungen elektrische Impulse aus, um den Herzschlag zu normalisieren. Die Behandlung und Nachsorge von Patienten mit Defibrillatoren ist ein Bestandteil in einem Teilbereich der Zertifizierung Spezielle Rhythmologie.

Die Medizinische Klinik II – Kardiologie und Angiologie des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum wurde von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie als Fortbildungsstätte für den Erwerb der Zusatzqualifikation „Spezielle Rhythmologie“ zertifiziert. Die Rhythmologie ist ein Teilbereich der Kardiologie und beschäftigt sich mit der Therapie von Herzrhythmusstörungen, die zu den häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland gehören.

Das Fortbildungsprogramm „Spezielle Rhythmologie“ unter der Leitung von Direktor Prof. Hans-Joachim Trappe unterstützt eine strukturierte Weiterbildung der Kardiologen und damit auch eine optimale Versorgung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen.

In den letzten Jahren hat sich die Behandlung von Herzrhythmusstörungen weiterentwickelt. Kardiologen implantieren Herzschrittmacher und Defibrillatoren für die Erhaltung und Verbesserung der Herzleistung und behandeln Rhythmusstörungen mit Katheterablationen. Für diese speziellen Behandlungen benötigen die Fachärzte umfangreiches Wissen und Erfahrungen auf dem gesamten Gebiet der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen. Daher hat die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie eine Zusatzqualifikation entwickelt, die ausschließlich von zertifizierten Zentren angeboten werden darf. „Die Diagnose und Behandlung von Herzrhythmusstörungen sind ein Schwerpunkt in unserer Kardiologie. Wenn unsere Fachärzte sich weitergehend spezialisieren und zusätzliches Wissen aneignen, sichert das eine bestmögliche Patientenversorgung“, so Prof. Trappe.

Die Zusatzqualifikation teilt sich in zwei Bereiche auf: Der Teilbereich der Elektrophysiologie umfasst spezielle Herzkatheter-Untersuchungen für die Analyse von Herzrhythmusstörungen und ermöglicht durch „Verödung“ eine Heilung der mitunter sehr belastenden Erkrankung. „Dabei führen wir eine biegsame Sonde über die Blutgefäße bis zum Herzen ein. Auf diese Weise können die EKG-Werte direkt aus dem Herzen gemessen werden. Ein Katheter beziehungsweise ein spezieller Ballon kann Hitze oder Kälte abgeben – auch bekannt als „fire or ice“, erklärt Dr. Martin Christ, Leitender Oberarzt der Medizinischen Klinik II, zuständig für den Bereich der Elektrophysiologie. „Muskelerregungen, die den normalen Herzrhythmus stören, werden dadurch unterbunden und das Herz schlägt wieder normal.“

Der Teilbereich der aktiven Herzrhythmusimplantate beinhaltet die Behandlung und Nachsorge von Patienten mit Herzschrittmachern und Defibrillatoren. „Schädigungen und Störungen des Herzmuskels führen dazu, dass sich der Herzschlag verlangsamt und der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wird. In diesen Fällen hilft ein künstlicher Herzschrittmacher oder Defibrillator, der elektrische Impulse aussendet, um den Herzrhythmus zu normalisieren“, erklärt Dr. Martin Grett, Oberarzt der Medizinischen Klinik II, der für diesen Teilbereich zuständig ist.

Seit 1996 hat die Medizinische Klinik II des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum für die Behandlung von Herzrhythmusstörungen überregionale Bedeutung und behandelt Patienten aus ganz Deutschland. Zahlreiche Erstimplantationen von Defibrillatoren wurden an der Medizinischen Klinik II in Herne vorgenommen.

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