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Nationale Händehygiene-Kampagne macht Halt am Marienhospital Altenessen

Contilia am 9. Oktober 2018

©ASH on Tour

Sie ist die weltweit teilnehmerstärkste und am längsten bestehende Kampagne zur Verbesserung der Händehygiene: Die 2008 ins Leben gerufene „Aktion Saubere Hände“ (ASH). Am 17.10.2018, um 09:30 Uhr macht die ASH im Rahmen ihrer bundesweiten Roadshow Halt am Marienhospital Altenessen (ein Haus der Contilia-Gruppe). Der Tour-Stopp des ASH-Mobils am Marienhospital in Essen ist die einzige Station im gesamten Ruhrgebiet.

„Dass unsere Klinik als Station für die Roadshow der ASH ausgewählt wurde, ist eine schöne Bestätigung für unsere bisherigen Anstrengungen zur Verbesserung der Händehygiene im Krankenhaus“, freut sich Prof. Andreas Biedler, Ärztlicher Direktor des Marienhospitals Altenessen und seiner Geschwister, des Philippusstifts und des St. Vincenz Krankenhauses, die alle drei zur Contilia Gruppe gehören. Denn die Teilnahme ist an vielfältige Voraussetzungen geknüpft. So muss sich jede ausgewählte Einrichtung umfassend für die Händedesinfektion und die Patientensicherheit engagieren. Dazu gehört u.a. auch, dass die hygienebeauftragten Mitarbeiter der Klinik zur Teilnahme am Workshop innerhalb des Aktionstages von ASH on Tour vom regulären Dienst freigestellt werden.

Für die Kliniken, die von der ASH ausgewählt wurden, kann daher allein die Teilnahme bereits als Erfolg verbucht werden. „Wir wollen mit der Teilnahme bewusst ein positives Zeichen setzen: Indem wir unsere Mitarbeiter bei der Umsetzung der Händedesinfektion unterstützen und so letztendlich die Sicherheit unserer Patienten langfristig verbessern“, erklärt Herr Dr. Weyland, Krankenhaushygieniker und Ärztlicher Leiter der Abteilung Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Katholischen Klinikum Essen.

In verschiedenen Lernstationen können die medizinischen Mitarbeiter der Krankenhäuser und der umliegenden Gesundheitseinrichtungen sich informieren und ihr Wissen rund um die Händehygiene erweitern. Das Ziel: Das Potenzial der Händedesinfektion besser auszuschöpfen. Da die Hände des Personals die wichtigsten Überträger von Krankheitserregern sind, ist der Effekt einer optimierten Händehygienepraxis immens: Experten gehen davon aus, dass zahlreiche Krankenhausinfektionen so vermieden werden könnten [1].

Interaktive Lernstationen für nachhaltigen Erfolg

Ein Fokus des Aktionstages liegt auf der nachhaltigen Wissensvermittlung: Damit das Gelernte auch im Alltag abrufbar im Gedächtnis verankert wird, setzen die Experten der ASH auf interaktive Inhalte und spielerische Aufgabenstellungen. Dabei spielen auch Themen wie Empathie und psychosoziale Faktoren eine Rolle. Mitarbeiter sollen zur Reflexion ihres Verhaltens im Alltag angeregt und für die Rolle der Händehygiene im Patientenschutz neu sensibilisiert werden.

Exklusiv für die Mitarbeiter des Katholischen Klinikums Essen findet außerdem ein vertiefender Workshop statt, der die Umsetzung der Händedesinfektion in der Praxis nicht nur fördern, sondern auch emotional festigen soll. „Bei der Händehygiene spielt die eigene Haltung eine ganz zentrale Rolle: Wir wollen ein besseres Bewusstsein dafür schaffen, was die Mitarbeiter mit einer besseren Händehygiene bewirken können“, erläutert das ASH-Team.

Wichtige Informationen auch für umliegende Einrichtungen

Die Händedesinfektion spielt nicht nur für Mitarbeiter des Katholischen Klinikums Essen eine zentrale Rolle – auch in anderen Gesundheitseinrichtungen wie Arztpraxen, Pflegedienste, Pflegeheime oder Reha-Zentren ist die Händehygiene die wichtigste Einzelmaßnahme zum Schutz vor Keimen. Am Aktionstag sind daher auch die umliegenden Einrichtungen eingeladen, am ASH-Mobil zu lernen, wann eine Händedesinfektion nützlich sein kann. Das Durchlaufen der Interaktiven Lernstationen kann den Teilnehmern auf Wunsch bescheinigt werden.

Durchgeführt wird die deutschlandweite Roadshow in Zusammenarbeit mit der PAUL HARTMANN AG, Heidenheim. Als langjähriger Experte im Infektionsschutz sieht das Unternehmen eine besondere Verantwortung, Gesundheitseinrichtungen zu unterstützen und gleichermaßen auch Patienten und Besucher über die Bedeutung der Händehygiene aufzuklären, um im Ergebnis die Patientensicherheit zu stärken. Mit einem eigenen Kompetenzzentrum für den Infektionsschutz setzt sich HARTMANN zusätzlich aktiv für die Entwicklung innovativer Lösungen für die klinische Praxis ein.

Für die Zukunft sieht Dr. Chima Abuba, Leiter von HARTMANN in Deutschland, eine klare Entwicklung zu mehr Verantwortung und gemeinsamem Handeln von Politik, Gesellschaft, Industrie und Kliniken: „Infektionsschutz geht uns alle an. Viele Keime entstehen nicht in den Kliniken, sondern werden mitgebracht. Auch Patienten und Besucher können erheblich dazu beitragen, das Keimrisiko zu verringern.“

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