Neubau im KKB für die Behandlung von seltenen Erkrankungen
NRW-Gesundheitsminister Laumann fördert das Projekt mit 5 Mio Euro
Das Katholische Klinikum Bochum (KKB) baut im kommenden Jahr seine Versorgung von Patienten mit seltenen Erkrankungen am Standort St. Josef-Hospital entscheidend aus und stattet es mit einem eigenen Gebäude aus. Die Investitionskosten übernimmt weitestgehend das NRW-Gesundheitsministerium. Bei der Überreichung des Förderbescheides betonte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann: „Ich freue mich sehr, dass das Land das Katholische Klinikum bei der Versorgung von Menschen mit Seltenen Erkrankungen, insbesondere mit Chorea Huntington, unterstützen kann. Gerade bei diesen Erkrankungen ist es wichtig, die Versorgung weiter zu verbessern. Das betrifft sowohl die Diagnostik und Behandlung der Betroffenen als auch die Forschung. Durch die Kooperation mit der Ruhr Universität Bochum und die bereits gut entwickelten Zentrumsstrukturen des Klinikums wird hier die Expertise im Bereich der Nervenerkrankung Chorea Huntington gebündelt. Das hat enorme Vorteile. Denn so können Betroffene direkt von neu gewonnenen Erkenntnissen profitieren.“
Mit der Einzelförderung von Investitionen in Krankenhäuser („Entfesselungspaket I“) will das Land der Unterfinanzierung der Kliniken entgegensteuern und die Gesundheitsversorgung verbessern. Für das Jahr 2018 wurden dabei die Förderschwerpunkte Qualitätsverbesserung der Versorgung von Menschen mit Seltenen Erkrankungen sowie von schwerkranken Kindern und Jugendlichen festgelegt und neben der allgemeinen Pauschalförderung zusätzlich 33 Millionen Euro bereitgestellt. Aus diesem Etat hat das Gesundheitsministerium dem Katholischen Klinikum Bochum (KKB) jetzt 5 Millionen Euro bewilligt. Die Summe fließt vollständig in die Versorgung von Patienten mit Chorea Huntington und weiteren Seltenen Erkrankungen. Investiert wird sie in Form eines zweigeschossigen Neubaus im Umfeld der Universitätskinderklinik Bochum, die einen wichtigen Teil des zum KKB gehörenden St. Josef-Hospitals darstellt. Das Gebäude soll „Kolibri“ heißen und vor allem mit Diagnostik-, Behandlungs- und Therapieräumen ausgestattet werden. Die Detailplanungen haben soeben begonnen. Der Baubeginn ist für die zweite Jahreshälfte 2019 angedacht.
Der Medizinische Geschäftsführer des KBB, Prof. Christoph Hanefeld, freut sich über die Unterstützung der Landesregierung: „Die Förderung empfinden wir als wichtiges Zeichen der Wertschätzung unserer medizinischen Arbeit. Seltene Erkrankungen sind in der Medizin eine besondere Herausforderung. Dies gilt gleichermaßen für Diagnostik, Behandlung und Forschung. Unsere in diesem Bereich seit vielen Jahren aufgebautes Knowhow mit hochspezialisierten Medizinern umfasst im Kern unsere Pädiatrie bei Kindern jedes Lebensalters sowie unsere Neurologie mit einem Schwerpunkt Huntington. Wir werden durch die Landesförderung nun in die Lage versetzt, diese Anstrengungen noch weiter zu intensivieren.“