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Freiraum für medizinische Forschung

In der Universitätsallianz Ruhr startet ein neues Promotionskolleg zur Nachwuchsförderung.

Ruhr-Universität Bochum am 26. Februar 2019


Auftakt des neuen Promotionskollegs: Der erste Promovend, Adrian Doevelaar (Zweiter von rechts), mit den Professoren Ulf Dittmer, Timm Westhoff, Nina Babel, Oliver Witzke sowie Carsten Watzl (von links)
© St. Elisabeth-Gruppe

Ohne klinische Forschung bleibt der medizinische Fortschritt auf der Strecke: Wissenschaftliche Innovationen können nicht in den Alltag überführt werden. Doch der wissenschaftlich aktive Ärztenachwuchs sinkt dramatisch. Deshalb rufen die Medizinischen Fakultäten der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der Universität Duisburg-Essen (UDE) zum 1. März 2019 das Promotionskolleg Rimur ins Leben – die Abkürzung steht für Regulatorische Immunmechanismen. Das Mercator Research Center Ruhr (Mercur) fördert das Programm über drei Jahre mit rund einer halben Million Euro.

Prof. Dr. Nina Babel (RUB): „Mit Rimur ermöglichen wir forschungsbegeisterten jungen Ärzten eine qualitativ hochwertige, experimentelle Promotion auch nach Abschluss des Studiums. Wir nennen diese Doktoranden in Zukunft Clinician Doctorands.“ Prof. Dr. Oliver Witzke (UDE) ergänzt: „Wer in das Programm aufgenommen wird, legt den Grundstein für eine wissenschaftliche Karriere als Arzt.“ Bundesweit ist dies etwas Besonderes: Bisher gibt es hierzulande keine Programme, die auch nicht-promovierte Ärzte auf die besondere Rolle als klinischer Arzt und Wissenschaftler vorbereiten.

Thematisch geht es in Rimur um regulatorische Immunmechanismen. Diese Ausrichtung liegt auf der Hand: In der Immunologie und Infektiologie haben beide Universitäten eine starke und langjährige Expertise. Infektionserkrankungen, Autoimmunkrankheiten und Transplantationsmedizin gehören zu den Schwerpunkten beider Universitätskliniken; ihr internationales Renommee ist beachtlich.

„Das Besondere an Rimur ist, dass insgesamt sechs Promovenden von jeweils einem Grundlagenforscher und einem klinischen Mentor aus Bochum und Essen betreut werden“, so die Professoren Timm Westhoff (RUB) und Ulf Dittmer (UDE), die das erste Betreuungstandem für einen gemeinsamen Clinician Doctorand bilden. Außerdem wechseln sie zwischen den Standorten und können so die dort vorhandenen Geräteparks und Expertise nutzen sowie die wissenschaftliche Vernetzung vertiefen. Damit sie ausreichend Zeit für ihr Forschungsthema haben, werden sie von ihrem ärztlichen Dienst freigestellt.

Das Promotionskolleg wird in das vorhandene Netz der Graduiertenschulen eingebunden: an der UDE in die Graduate School of Biomedical Science, an der der RUB in die Research School und die International Graduate School of Neuroscience.

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