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Jubiläumssymposium im Myomzentrum Witten

St. Elisabeth Gruppe GmbH am 25. Februar 2019

Das Team der Frauenklinik und Geburtshilfe des Marien Hospital Witten um Chefarzt Prof. Dr. Sven Schiermeier (2. v. l.) und die Oberärzte Monika Kostka (r.) und Timoleon Dagres (l.) sowie Dr. Andreas Neuer (3. v. l.), Niedergelassener Gynäkologe des Kinderwunschzentrum Dortmund, informierten über die Behandlung von Myomen und Endometriose.

Am vergangen Mittwoch hatte Prof. Dr. Sven Schiermeier, Chefarzt der Frauenklinik und Geburtshilfe des Marien Hospital Witten, zum Jubiläumssymposium „10 Jahre Myomzentrum Witten – Myom- und Endometriosetherapie in Praxis und Klinik“ eingeladen. Das Team des Myomzentrums stellte aktuelle Behandlungsmöglichkeiten bei Myomen und Endometriose vor.

Myome sind gutartige Wucherungen in der Gebärmutter, die Schmerzen und Druckgefühl im Bauchraum sowie eine starke und schmerzhafte Regelblutung auslösen können. Gerade im Bereich der Myomtherapie wurden in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht: Mittlerweile kann man Myome mit dem Medikament Ulispristalacetat (bekannt als „Pille danach“) nicht-operativ behandeln. Zudem können die Experten auf die Radiofrequenzablation zurückgreifen. Weltweit gehört die Frauenklinik Witten zu einem der führenden Zentren in diesem Bereich. Dies ist ein schnittfreies und gebärmuttererhaltendes Verfahren, bei dem die Myome mittels Ultraschallabgabe aufgespürt und anschließend zerstört werden. Aber auch im Bereich der operativen Eingriffe gibt es einige Möglichkeiten, die zum Einsatz kommen können. Dazu zählt zum Beispiel die Bauchspiegelung: „Bei der Bauchspiegelung wird das Myom mit einer Ultraschallschere aus dem gesunden Gewebe herausgelöst und im Anschluss verkleinert sowie aus dem Bauchraum entfernt“, erklärte Chefarzt Prof. Dr. Sven Schiermeier während seines Vortrags.

Neben Myomen zählt auch die Endometriose zu den gutartigen Erkrankungen der Gebärmutter. Bei dieser sondert sich gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe in den Bauchraum ab und beginnt dort zu wachsen. Endometriose kann starke Schmerzen hervorrufen, die vor oder während der Regelblutung, beim Stuhlgang oder bei der Blasenentleerung sowie beim Geschlechtsverkehr vorkommen können. Dr. Stephan Schulz, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie des Marien Hospital Witten ging weiter auf diese Schmerzen ein. Bei der Behandlung der Erkrankung setzen die Ärzte zunächst auf die operative Entfernung des Endometriose-Herds. Monika Kostka, Oberärztin der Frauenklinik und Geburtshilfe hat in ihrem Vortrag erklärt, wie man diese Ansiedelung von Gebärmutterschleimhautgewebe minimal-invasiv, das heißt ohne große Narbenbildung, entfernen kann. Gegebenenfalls wird die Erkrankung mittels Hormontherapie weiter behandelt. Die individuelle Therapie wird nach den aktuellen Studienergebnissen gestaltet. Das Wittener Endometriosezentrum ist dafür von der Stiftung Endometrioseforschung und der Europäischen Endometriose Liga zertifiziert worden.

Sowohl Myome als auch Endometriose können einen Kinderwunsch negativ beeinflussen. Dr. Andreas Neuer vom Kinderwunschzentrum Dortmund stellte in seinem Vortrag Möglichkeiten vor, trotz der Erkrankung schwanger zu werden.

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