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Experten des St. Anna Hospital informierten über neueste Fortschritte auf dem Gebiet der Hüft- und Knieprothesen

St. Elisabeth Gruppe GmbH am 28. März 2019

Dr. Oliver Meyer, Chefarzt des Zentrum für Becken-, Hüft, Knie- und Fußchirurgie des Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der St. Elisabeth Gruppe (5. v. l.) informierte mit weiteren Experten zu den neuesten medizinischen Fortschritten auf dem Gebiet der Knie- und Hüftprothetik.

Die Behandlungsmöglichkeiten auf dem Gebiet der Implantation von Knie- und Hüftprothesen entwickeln sich stetig weiter. Dr. Oliver Meyer, Chefarzt des Zentrum für Becken-, Hüft, Knie- und Fußchirurgie des Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der St. Elisabeth Gruppe, und sein Team hatten daher am gestrigen Mittwoch, dem 27.03.2019, interessierte Mediziner zu einer Fortbildungsveranstaltung in das St. Anna Hospital Herne eingeladen. Neben vielen informativen Fachvorträgen konnten die Besucher durch die Live-Übertragung einer Hüftprothesenimplantation aus dem Operationssaal auch praktische Einblicke gewinnen.

„Es ist unser Ziel, dass unser Handeln auf dem Gebiet der Endoprothetik von Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt geprägt ist. Wir wissen um unsere Verantwortung den Patienten gegenüber, die sich mit der Fragestellung einer endoprothetischen Versorgung an uns wenden. Ihnen möchten wir die bestmögliche Therapie anbieten“, erklärt Dr. Meyer, der gemeinsam mit seinem Team über 1.300 Prothesen im Jahr implantiert. Die Herner Klinik ist als Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung zertifiziert.

Die zahlreichen Besucher der Fachveranstaltung hörten zunächst einige Beiträge zum Thema Hüftgelenksprothesen. Unter anderem ging es um den Einsatz sogenannter Kurzschaftprothesen. Diese eher kleinere Variante einer Hüftgelenksprothese ermöglicht eine besonders knochenschonende Implantation, da der Oberschenkelknochen hierbei viel weniger ausgehöhlt werden muss. Daher wird sie häufig bei jüngeren Patienten eingesetzt, die beispielsweise an einer Hüftarthrose leiden. „Bei jüngeren Patienten ist es besonders wichtig, möglichst viel Knochen zu erhalten, da bei ihnen wegen des üblichen Verschleißes eines Kunstgelenks eine Wechseloperation der Hüftprothese nach etwa 25 Jahren wahrscheinlich wird. Desto mehr Knochen erhalten bleibt, desto besser sind die Voraussetzungen für einen Prothesenwechsel“, so Dr. Meyer. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung konnten die Zuschauer dann noch die Implantation einer zementfreien Hüfttotalendoprothese live aus dem Operationssaal auf der Leinwand mitverfolgen.

Beim Thema Knieprothesen wurde unter anderem die schwierige Ausgangslage für die Implantation einer Knietotalendoprothese genauer beleuchtet: „Vor der Implantation eines künstlichen Kniegelenkes muss der Operateur zahlreiche Faktoren berücksichtigen“, erklärt der erfahrene Orthopäde. „Zum Beispiel muss festgelegt werden, wie die Prothese verankert wird. Dies hängt mit der Struktur der Knochen zusammen. Ist diese nicht mehr so stabil, kommt Knochenzement zur Befestigung zum Einsatz. Ist der Knochen jedoch von guter Qualität, kann die Prothese auch ohne Zement verankert werden. Bei dieser Variante wächst der Knochen dann mit der Zeit in die Knieprothese ein und bildet erst nach einiger Zeit eine feste Verbindung.“ Auch auf die physiotherapeutische Behandlung nach Hüft- und Knieprothesenimplantationen wurde während des Nachmittages eingegangen.

Die nächste Fortbildungsveranstaltung des Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie zum Thema „Konzepte in der Behandlung degenerativer und traumatischer Erkrankungen der oberen Extremität“ findet am 18. September 2019 im Kongresszentrum der St. Elisabeth Gruppe am St. Anna Hospital Herne statt.

Knochen & Gelenke

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