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Doc Slam 2019

Neues Konzept: Mediziner tauschen Spritze gegen Mikrofon

Klinikum Dortmund gGmbH am 4. November 2019

Teilnehmer des Doc Slams: (v.l.) Dr. Thomas Wehrmann, Frank Fieber, Jaqueline Naudszus, Prof. Dr. Dominik Schneider

Premiere geglückt! Beim 1. Doc Slam des Klinikums Dortmund am 30. Ok-tober 2019 sicherte sich Jaqueline Naudszus die begehrte Glas-Trophäe. Auf der Bühne des Theaters Fletch Bizzel gewährte die Gesundheits- und Krankenpflegerin der Unfallklinik in Nord vor über 150 Zuschauern sehr humorvoll Einblicke in ihre Erlebnisse mit Angehörigen von Patienten. Mal müsse sie sich dem Vorwurf erwehren, sie wolle Patienten drogensüchtig machen. Und mal komme sie sich vor wie ein Hotelpage, der vergessen hat, die Sauna in das Patientenzimmer einzubauen.

Mit ihrem Vortrag „Aggressive Angehörige, oder: Wo sind die Beschwerdekarten für Mitarbeiter?!“ sicherte sich Jaqueline Naudszus 25 von 25 möglichen Punkten aus dem Publikum. Doch auch ihre drei Kollegen wurden mit frenetischem Beifall gefeiert. „Das war für uns alle eine absolute Premiere. Wir sind ganz überwältigt, dass so viele Zuschauer gekommen sind und die Slammer hier bejubelt haben“, sagte Marc Raschke, Leiter der Unternehmenskommunikation, der die Veranstal-tung mit seinem Team organisiert und moderiert hatte. „Die Evolution des Arztes“ Den Einstieg in den Slam-Abend machte Frank Fieber, Oberarzt in der Klinik für Anästhesie. In seinem Vortrag „Die Evolution des Arztes: Von den Anfängen der Menschheit bis zur Krone der Medizin – dem Anästhesisten“ erklärte er u.a., wa-rum ein schwabbeliger Fisch auf dem Kopf Schmerzen linderte und weshalb in früheren Zeiten Assistenzärzte maximal bei fünf Amputationen dabei sein konn-ten; oftmals wurde den Assistenzärzten „im Eifer des Gefechts“ gleich ein Finger mit entfernt. Kommentare von Fußballspielern, Trainern & Co. Mit dem Vortrag „Macht Fußballschauen schlau“ betrat dann Prof. Dr. Dominik Schneider, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, die Bühne. Der Mediziner hatte eine seiner wissenschaftlichen Publikation aus dem Jahr 2005 präsentiert, in der er mit einem Augenzwinkern den Einfluss u.a. von Spielern und Fußballkommentatoren auf die subjektiv eingeschätzte Intelligenz der Zuschauer untersucht hatte. Sätze wie der von Fußballspieler Andi Möller („Ob Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien“) steigern demnach sehr wohl das Empfinden der ei-genen Überlegenheit des Zuschauers. Wie man mit Stuhl Geld verdienen kann Im Anschluss daran gab Dr. Thomas Wehrmann, Facharzt in der Klinik für Anäs-thesie, viel Schei… zum Besten. In seinem Vortrag „Mikrobiom – der menschliche Stuhlabdruck“ machte er darauf aufmerksam, dass man durch eine Fäkaltrans-plantation nicht nur zum „Kotspender“, sondern auch zum Lebensretter werden kann. Aber nicht nur das: Die weltweit größte Stuhlbank in Massachusetts zahlt seinen Ausführungen nach jedem Spender 40 Dollar pro Stuhlspende. So könne man nicht nur etwas Gutes tun, sondern gleichzeitig Geld verdienen.

Gelungener Abend, der wiederholt werden muss Am Ende hatten die Doc Slammer den Zuschauerinnen und Zuschauern einen unterhaltsamen Abend geboten – mit vier unterschiedlichen Darbietungen und ganz viel Humor. Der bis zum letzten Platz gefüllte Saal und die extremst gute Stimmung des Publikums zeigten: ein gelungenes Konzept, das auf jeden Fall wiederholt werden sollte.

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