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Deutsch-chinesisches Konsortium startet Wirkstoffentwicklung zur Behandlung von Herzinsuffizienz und Herzhypertrophie

Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften - ISAS - e.V. am 5. Februar 2020

Die Erforschung eines neuen Wirkstoffs zur Therapie von Herzinsuffizienz und Herzhypertrophie ist eines der zentralen Ziele im Projekt „ChInValue – NRW-China Kooperationen: GRK5 Inhibitoren“. Das Vorhaben wird von der Lead Discovery Center GmbH (LDC) koordiniert und gemeinsam mit dem Leibniz Institut für Analytische Wissenschaften (ISAS) und zwei chinesischen Projektpartnern, Shanghai Jemincare Pharmaceutical Co. und Makohs Biotech, durchgeführt. Bis Ende 2022 wird sich das deutsch-chinesische Konsortium der Forschung im Kampf gegen Herzschwäche und Herzhypertrophie widmen. Dafür erhalten die deutschen Partner vom BMBF Fördermittel von insgesamt rund 1 Mio. Euro.

Die Arbeiten werden sich auf die Proteinkinase GRK5 fokussieren, welche bisher in der Arzneimittelentwicklung wenig beachtet wurde. Dabei ist dieses Protein in den allermeisten Fällen mitverantwortlich für ein schwächer werdendes Herz oder einen hypertrophierenden Herzmuskel. Im Rahmen des Projektes sollen niedermolekulare Substanzen entwickelt werden, die GRK5-vermittelte pathologische Aktivität hemmen.

„Innerhalb des dreijährigen Projekts wollen wir das ambitionierte Ziel erreichen, einen Wirkstoff soweit zu entwickeln, dass er in die präklinische Entwicklung eintreten kann“, so der LDC Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter Dr. Bert Klebl.

„Wir hoffen, ein wirksames neues Medikament auf den Weg zu bringen, von dem herzkranke Patienten in naher Zukunft profitieren können“, erläutert die Abteilungsleiterin der Biomedizinischen Forschung des ISAS, Prof. Kristina Lorenz, die sich als Pharmakologin insbesondere den kardiovaskulären Erkrankungen widmet.
Die Förderung wird aus den Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen der Fördermaßnahme „InterSPIN – Internationalisierung von Spitzenclustern, Zukunftsprojekten und vergleichbaren Netzwerken“ bereitgestellt. BIO.NRW hat zusammen mit der BIO Clustermanagement NRW GmbH in diesem Kontext die Internationalisierungsmaßnahme „NRW-China Kooperationen: Eine strategische Perspektive für innovative Life Science-KMU Wertschöpfungsketten“ konzipiert und realisiert, aus der auch dieses Projekt zur Bekämpfung von Herzinsuffizienz hervorgegangen ist.

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