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Einführung des international erfolgreichen GLA:D®-Programmes steht kurz bevor

Die Deutsche Arzt AG und die BTU Cottbus-Senftenberg verbessern die Versorgungssituation in Deutschland

Deutsche Arzt Management AG am 5. November 2021

Die Versorgungsinnovation der Arthrosetherapie, das international erfolgreich etablierte GLA:D®-Versorgungskonzept für Patienten mit Knie- oder Hüftarthrose, wird von der Deutschen Arzt AG und der Brandenburgisch Technischen Universität Cottbus-Senftenberg in Deutschland eingeführt, um die Versorgungssituation nachhaltig zu verbessern und das Berufsbild der Physiotherapie zu stärken.
In einem detailliert geplanten Fahrplan wird es zunächst in Form eines Pilotprojektes mit den starken Partnern aus den bisherigen Versorgungsprogrammen der Deutschen Arzt AG eingeführt. Im Anschluss an die Pilotphase von voraussichtlich einem Jahr, wird GLA:D® als Versorgungsmöglichkeit für Physiotherapiezentren im gesamten Bundesgebiet zur Verfügung stehen, um eine flächendeckende Versorgungsmöglichkeit sicherzustellen. Ziel ist es, durch die qualitätskontrollierte Umsetzung internationaler Best Practice Richtlinien in der Praxis, jedem Patienten unabhängig von Wohnort, finanzieller Situation und anderen individuellen Lebensumständen, den Zugang zu evidenzbasierter Therapie zu ermöglichen, um ihm zu einer besseren Lebensqualität zu verhelfen.

Zu GLA:D® Was ist GLA:D®?

Das aus Dänemark stammende Programm ist ein evidenzbasiertes Versorgungskonzept für Gon- und Coxarthrosepatienten, das durch Edukation, Lebensstiländerung und Aktivität das Fortschreiten der Erkrankungen in der Entstehung verhindern und die Symptome reduzieren soll, um Patienten nachhaltig zu einem eigenverantwortlichen Gesundheitsmanagement zu befähigen. Es ist das größte, permanent wissenschaftlich evaluierte Therapiekonzept im Kampf gegen Arthrose, mit mehr als 86.000 versorgten Patienten auf internationaler Ebene und schließt eine Lücke in der Versorgung, indem es nachweislich effektive Behandlungsansätze einsetzt und miteinander verknüpft.

Wie funktioniert GLA:D®?

Im GLA:D®-Programm werden einheitliche Untersuchungen und ein standardisiertes und praxiserprobtes Beratungs-, Instruktions- und Übungsprogramm eingesetzt. Zusätzlich erlaubt es individuelle Dosierungs- und Steigerungsmöglichkeiten und stattet Patienten mit umfangreichen Kompetenzen aus, um ihre Knie- und Hüftprobleme eigenständig zu überwachen und zu lindern. Operationen sollen nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn konservative Therapiemaßnahmen ausgereizt und ohne weitere Aussicht auf Erfolg sind.
Der praktische Ablauf einer Therapie mit dem Programm stellt sich folgendermaßen dar:
GLA:D® startet mit 3 Einzelsitzungen. Diese setzen sich aus Anamnese, Befundaufnahme, Durchführung von klinischen Tests und praktischer Einführung in das Übungsprogramm zusammen. Das Programm beinhaltet darüber hinaus zwei umfangreiche Edukationssitzungen sowie 12 Gruppentrainingseinheiten mit neuromuskulären Übungen. Ausschließlich zertifizierte GLA:D® Deutschland Physiotherapeuten können das Programm in ihrer Praxis/Klinik anbieten. Jede Übungssitzung dauert 60 Minuten und besteht aus drei Teilen: einem Aufwärmprogramm, einem Zirkeltraining in Form eines Kräftigungsprogrammes mit spezifischen Übungen und einem Abwärmprogramm.

Aktuelle Situation verdeutlicht dringenden Handlungsbedarf

Die derzeitige Versorgungsrealität in Deutschland verdeutlicht den Bedarf an Versorgungsinnovation in der Arthrosetherapie. Die anhaltend hohe Prävalenz von Arthrose und die kontinuierlich hohen Fallzahlen endoprothetischer Operationen werden maßgeblich von fehlenden Therapiestandards und undurchsichtigen Therapieinhalten beeinflusst. Der erhöhte Einsatz von Therapiemethoden ohne Evidenzgrundlage und die fehlende Evaluation der Versorgungsergebnisse tragen ebenfalls einen hohen Anteil zu dieser Entwicklung bei.
Die Zahlen sprechen Fakten: ca. 25% der operierten Patienten nahmen im Jahr vor ihrer Operation keinen Facharzttermin war und nur ca. 50% empfingen präoperative Physiotherapie Im Vorfeld der Implantation Hüftendoprothese. Dies ergab eine wissenschaftliche Auswertung von Daten einer deutschen Krankenkasse.

Der Erfolg spricht für sich

Durch die einzigartig interdisziplinäre Kombination aus Forschung, Physiotherapie und Patienten, kann das Programm erhebliche Erfolge vorweisen. Die fortlaufende wissenschaftliche Evaluation zeigt 12 Monate nach initialer Teilnahme an GLA:D® beispielsweise eine signifikante Reduktion der Krankenstände: Während bei Hüftpatienten 21% weniger Krankheitsstand verzeichnet werden konnte, waren es bei Kniepatienten sogar 42%. Weitere Resultate zeigen unter anderem eine deutliche Schmerzreduktion, eine Steigerung der Lebensqualität und einen Rückgang der Nutzung von Schmerzmitteln.

Neben den für sich sprechenden Behandlungserfolgen ist GLA:D® nicht zuletzt auch durch sein besonders kosteneffizientes Therapiekonzept, mit dem eine Reduktion der Folgekosten und eine Vermeidung von Operationen einhergeht, für Krankenkassen sehr attraktiv.

Die Deutsche Arzt AG ebnet mit GLA:D® neuen Weg der Qualitätskontrolle

Das Therapiekonzept ebnet durch eine anonymisierte elektronische Datenerhebung eines jeden Patienten einen neuen Weg in der Versorgung und schafft die Möglichkeit zur vollständigen Digitalisierung der Versorgungskette. Dank der Datenerfassung können Berichte auf nationaler und regionaler Ebene erstellt werden, was den behandelnden Physiotherapeuten eine genaue Qualitätskontrolle des Programmes ermöglicht. In Deutschland sind Prof. Dr. Christian Kopkow und sein Team von der BTU Cottbus-Senftenberg für die Auswertung der Daten zuständig. Von hier aus werden dann Datensätze an das Gesamtforschungsprojekt der University of Southern Denmark weitergeleitet.

Enge Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Arzt AG und der BTU Cottbus-Senftenberg

Der Essener Pionier der digitalen Gesundheitsversorgung und Prof. Dr. Christian Kopkow von der BTU Cottbus-Senftenberg beschäftigen sich seit Jahren mit dem Thema der konservativen Therapie und sind fest von der Kompetenz der Therapeuten und der Wirksamkeit der evidenzbasierten Therapieansätze überzeugt. Federführend bei der Einführung von GLA:D® waren Prof. Dr. Christian Kopkow, Leiter des Fachgebietes Therapiewissenschaften an der BTU Cottbus-Senftenberg und Andreas Glaubitz, Teamleitung Therapieentwicklung und Wissenschaft bei der Deutschen Arzt AG, die sich in enger Zusammenarbeit nicht von den hohen Anforderungen der dänischen Entwickler und den großen Hürden bei der Etablierung von Versorgungsprogrammen in Deutschland haben abhalten lassen, diesen wegweisenden Schritt zu gehen.

Prof. Dr. Kopkow, selbst Physiotherapeut und Gründungs- und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Physiotherapiewissenschaft, war unter anderem an den AWMF-Leitlinien für Indikationskriterien zur Hüfttotalendoprothese bei Coxarthrose und Knietotalendoprothese bei Gonarthrose beteiligt und erforscht aktuell wie leitlinienkonform die physiotherapeutische Versorgung von Hüft- und Kniearthrosepatienten in Deutschland ist. Daher ist die Einführung und Etablierung von GLA:D® für ihn nicht nur eine Aufgabe, sondern seine Berufung: „GLA:D® ist ein standardisiertes und wissenschaftlich fundiertes Programm für Hüft- und Kniearthrosepatienten, welches in anderen Ländern bereits erfolgreich durchgeführt wird. Unser Ziel ist, dass auch in Deutschland Patienten und Patientinnen an diesem Programm teilnehmen und dadurch u. a. weniger Schmerzen haben und eine verbesserte körperliche Funktion. Das Programm fortlaufend wissenschaftlich zu untersuchen ist eine spannende Herausforderung und es wird interessant zu beobachten sein, wie erfolgreich GLA:D® in Deutschland sein wird und dies im internationalen Vergleich zu analysieren.“

Der starke Verbund zwischen der Deutschen Arzt AG und der BTU Cottbus-Senftenberg wird von dem gemeinsamen Ziel einer neuen, verbesserten Patientenversorgung definiert. Zusammen geht man neue Wege, um mit GLA:D® die Patienten von heute und morgen zu erreichen. Man ist stolz auf die vielversprechende und produktive Zusammenarbeit und freut sich, noch unzähligen Menschen in der Zukunft helfen zu können.

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