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Impfbereitschaft verstehen

Forschungsprojekt geht niedriger Impfquote auf den Grund

St. Elisabeth Gruppe GmbH am 9. Dezember 2021

Selten war das Thema Impfung so präsent wie in Zeiten der Corona-Pandemie. Doch neben der COVID-Impfung sind auch andere Impfungen wie zum Beispiel gegen Grippe, Lungenentzündungen oder Gürtelrose für Patienten mit immunvermittelten Erkrankungen, also Erkrankungen die durch ein fehlerhaftes Immunsystem verursacht werden, relevant. Um die Impfbereitschaft bei Patienten mit diesen Vorerkrankung und ihrer behandelnden Ärzte zu verstehen und die niedrige Impfquote zu steigern, wurde nun das Forschungsprojekt „VAC-MAC Impf- und Infektraten bei Multipler Sklerose, chronisch entzündlich-rheumatischen Erkrankungen oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen“ gestartet. Eine der Partnerinnen des durch den Innovationsfond vom Bund geförderten Projekts ist Priv.- Doz. Dr. Uta Kiltz, Oberärztin des Rheumazentrum Ruhrgebiet.

Priv.- Doz. Dr. Uta Kiltz, Oberärztin des Rheumazentrum Ruhrgebiet erforscht im Rahmen eines Forschungsprojekts Impfbereitschaft.

Eine Impfung kann insbesondere für Menschen mit chronischen Vorerkrankungen wie zum Beispiel der rheumatoiden Arthritis entscheidend sein, da die Patienten ein eingeschränktes Immunsystem haben. Obwohl das Risiko für infektiöse Komplikationen erhöht ist, ist die Impfquote vermutlich bei dieser Bevölkerungsgruppe vergleichsweise niedrig. Was die Ursachen für die Zurückhaltung bei von der STIKO empfohlenen Impfungen sind und wie Ärzte aber auch Patienten besser informiert und angesprochen werden können, soll das nun gestartete Forschungsprojekt aufzeigen. „Wir möchten herausfinden, welche Hemmnisse und Förderfaktoren es gibt. Daraus werden wir ableiten wie wir die Patienten bei der Entscheidung für eine Impfung unterstützen können und Ärzten die Informationen geben können, die sie benötigen um eine Impfung für die Patienten mit immunvermittelten Erkrankungen zu empfehlen. Diese Impfungen sind für Patienten mit entzündlichen chronischen Krankheiten sehr wichtig“, erklärt Priv.- Doz. Dr. Uta Kiltz. Als Oberärztin des Rheumazentrum Ruhrgebiet betreut sie Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen.

Projektverlauf

Im Rahmen des Projekts werden quantitativ die Datenbanken einer Krankenkasse analysiert. Dabei soll untersucht werden, wie viele Personen geimpft sind, wie viele nicht und wie viele Personen davon eine immunvermittelte Erkrankung haben. Anschließend werden sowohl Patienten als auch Ärzte qualitativ befragt, welche Hürden sie bei der Entscheidung zu einer Impfung sehen und was ihnen bei einer Entscheidung helfen würde. Mit den Erkenntnissen aus der qualitativen und quantitativen Analyse wird dann Informationsmaterial für die Ärzte und Patienten erstellt. Dabei sollen nicht nur Informationsbroschüren und Flyer entstehen, sondern auch Social Media-Kampagnen und Webinare.

Der Innovationsfond der Bundesregierung fördert das Forschungsprojekt mit einem Gesamtbudget von 1,8 Millionen Euro. Neben der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr sind auch die BARMER, TAKEPART Media + Science GmbH, die Universität zu Köln, das Universitätsklinikum Jena und die Ruhr-Universität Bochum Partner.

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