Große Anerkennung für frischgebackene Pflegefachassistent:innen
„Ich habe das geschafft!“
Stolz und Freude sind riesig an diesem Tag: Die 17 Absolvent:innen des ersten Pfle-gefachassistenten-Kurses (PFA) am Helios Universitätsklinikum Wuppertal können den ersten Berufsabschluss ihres Leben feiern.
Da das neue Pflegegesetz den Einsatz von Aushilfen in der Pflege neu regelt, bot Pflegedirektorin Simone Hyun Kolleg:innen mit unterschiedlichen beruflichen Werdegängen, die bereits im HUKW aushilfsweise tätig waren, die Chance, diese neue einjährige Ausbildung zu absolvieren. Fast alle nahmen die Herausforderung an und lernten ein Jahr intensiv. Die zentralen Handlungsfelder der Pflegefachassistent:innen umfassen die Pflege, Betreuung und Versorgung von Menschen aller Altersstufen in stabilen Pflegesituationen, die Unterstützung des Pfle-gepersonals in schwierigen und komplexen Pflegesituationen sowie die Mitwirkung bei der Vor-bereitung, Durchführung und Nachsorge ärztlich veranlasster Maßnahmen. Am Ende der Aus-bildung zur Pflegefachassistenz steht eine schriftliche, mündliche und praktische Prüfung. Diese ist mit der früheren Krankenpflegehelfer-Ausbildung (KPH) vergleichbar, heute befähigt sie zugleich „generalistisch“.
Die Gruppe erhielt dabei vielfältige Hilfe, auch auf bürokratischer Ebene, und viele entwickelten so großen Ehrgeiz und Engagement, dass sie sogar Lerngruppen bildeten, um sich gegenseitig zu unterstützen. „Einige haben derart gute Noten geschrieben, dass es uns immer wieder er-freut hat“, erzählt Praxisanleiterin Yvonne Schmidgen, die die Kolleg:innen bei der praktischen Seite der Ausbildung eng begleitet hatte. Der theoretische Unterricht findet an der Diakonie Akademie statt, wo in Kooperation mit Helios auch in Zukunft weitere PFA-Kurse angeboten werden.
„Danke, dass ihr an mich geglaubt habt!“ – Petra Dagtepesi (62)
Jetzt nahmen die neuen einjährig examinierten Pflegeassistent:innen voller Stolz ihre Zeug-nisse entgegen und wurden mit einem rauschenden Fest geehrt. Nach der Zeugnisvergabe an der Diakonie Akademie wurden sie mit einer schicken „Stretch-Limo“ abgeholt und feierlich durch die Stadt gefahren. „Wir möchten ihnen hautnah zeigen, wie stolz wir auf sie alle sind“, so Pflegedirektorin Simone Hyun. „Das sind alles tolle Kolleginnen und Kollegen, die tatkräftig im Krankenhausalltag unterstützen“.
Petra Dagtepesi ist eine von ihnen. Die ehemalige Stationshilfe arbeitete seit 40 Jahren im Klinikum, hat immer ein fröhliches Wort für Ihre Kollegen und fühlte sich als Teil der Gemein-schaft. „Ich wollte sofort die Ausbildung machen, als ich davon gehört habe, obwohl ich schon 62 bin. Jetzt kann ich meinen fünf Enkelkindern sagen: ‚Schaut mal, was die Oma geschafft hat.‘“ In ihrem Leben sei früher keine Zeit für eine Ausbildung gewesen, sie habe immer als Aushilfe gearbeitet und war fachlich nicht anerkannt. Das ändert sich jetzt.
„Wir brauchen, wie allgemein bekannt, in der Pflege jede Hand und freuen uns, unsere erfah-renen Kolleg:innen weiterhin hier im Haus haben zu können. Danke, dass ihr euch auf diesen Weg gemacht habt, und herzlichen Glückwunsch zum Examen!“ ruft Simone Hyun den Absolvent:innen zu und erhebt das Glas, um mit jedem einzelnen von ihnen mit alkoholfreiem Sekt anzustoßen.