Der Mensch stand im Mittelpunkt seiner Arbeit
Krankenhausseelsorger Pater Ludger Berger verabschiedet sich in den Ruhestand
In seinem ersten Gespräch zu seiner neuen Wirkungsstätte, dem St. Elisabeth-Hospital Herten, vor genau 10 Jahren sagte Pater Berger diesen Satz: „Ich will den Menschen hier vor Ort als Ansprechpartner dienen und ihnen Hilfe und Beistand leisten“. Und genau so hat er es in seiner ganzen Zeit in Herten gelebt: „Pater Berger war mit seiner besonnenen und ruhigen Art jederzeit für unsere Patienten und daneben auch für die Bewohner des St. Elisabeth-Pflegezentrums da“, sagt Geschäftsführer Matthias Voigt.
Pater Ludger Berger wurde 1947 in Rinkerode geboren und studierte von 1968 bis 1975 in Innsbruck und Münster Theologie. Im Jahr 1984 machte er seine Klinische Seelsorgeausbildung und kam nach Stationen in anderen Häusern 2012 zum St. Elisabeth-Hospital Herten. Die Begleitung von Sterbenden und das Ermöglichen eines menschenwürdigen Lebensendes waren dem mittlerweile 75-jährigen hier immer besonders wichtig. An der Arbeit im Krankenhaus schätzte Pater Berger, dass die verschiedensten Fachbereiche gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten: „Das Beste für den Menschen zu tun.“
Am 15. Januar wird er, wie gewohnt, um 09.00 Uhr den Gottesdienst in der Kapelle des St. Elisabeth-Hospitals halten und sich damit verabschieden. Dann geht er ins Stammhaus seines Ordens, die Herz-Jesu-Missionare Hiltrup zurück. Geschäftsführer Matthias Voigt weiß noch nicht, wie es im Bereich der Seelsorge weitergeht, „denn das Bistum sieht aktuell keinen Ersatz, aber es laufen konstruktive Gespräche, wie die Lücke gegebenenfalls zu schließen wäre.“ Er möchte sich aber noch einmal bei Pater Berger bedanken: „Seine Arbeit am Patienten ist mit Worten schwer zu umschreiben und erst recht nicht als Fallpauschale abzurechnen. Pater Berger war einfach da, wenn Menschen in einschneidenden Situationen Hilfe brauchten. Dafür kann ich für das gesamte Haus und das Stiftungsklinikum PROSELIS nur ‚Danke‘ sagen.“