Experten informierten über Diagnostik und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen
Schilddrüsenerkrankungen sind relativ häufig. Schätzungen zufolge erkrankt in Deutschland jeder dritte Erwachsene im Laufe seines Lebens an einer Schilddrüsenerkrankung. Aber worauf kommt es bei ihren diagnostischen Verfahren und konservativen sowie operativen Therapien an? Darüber informierte Prof. Dr. Dirk Bausch, Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum am Mittwoch, dem 31. Mai 2023, medizinisches Fachpersonal in einer Online-Veranstaltung.
Schilddrüsenerkrankungen können Menschen in jedem Alter betreffen, jedoch steigt die Wahrscheinlichkeit einer krankhaften Schilddrüsenveränderung mit zunehmendem Alter. Grundsätzlich wird bei Schilddrüsenerkrankungen zwischen hormonellen Fehlfunktionen wie einer Schilddrüsenüberfunktion oder Schilddrüsenunterfunktion und zwischen Veränderungen in Größe und Beschaffenheit der Schilddrüse unterschieden, zum Beispiel einer Struma oder Schilddrüsenknoten. Nicht selten treten bei Patienten auch Mischformen oder Überschneidungen beider Schilddrüsenveränderungen auf. Die Behandlungsmöglichkeiten können von einer medikamentösen Therapie bis hin zu operativen Maßnahmen reichen. Alleine in Deutschland werden jedes Jahr rund 100.000 Operationen an der Schilddrüse durchgeführt.
Diagnostik und Therapien im Fokus der Fachveranstaltung
Der Weg zu Diagnose und operativer Therapie ist jedoch nicht immer leicht. „Langsam auftretende und unspezifische Symptome sind kennzeichnend für Erkrankungen der Schilddrüse, weshalb eine sorgfältige Diagnose als Basis für eine für den Patienten zufriedenstellende Therapie unerlässlich ist“, erklärt Prof. Dr. Dirk Bausch, Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. „Im Rahmen unserer interdisziplinären Fortbildung ging es deshalb in zwei Vorträgen um eine sinnvolle Basisdiagnostik, weiterführende Diagnoseverfahren sowie die Wichtigkeit einer interdisziplinären Zusammenarbeit von hausärztlicher Praxis, Endokrinologie, Nuklearmedizin und Chirurgie.“
Zwei Vorträge standen auf dem Programm
Den Auftakt der Fachveranstaltung machte Dr. Ellen Kozianka, Oberärztin am Institut für Diagnostische, Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, mit ihrem Vortrag darüber, worauf es beim Screening und der nuklearmedizinischen Diagnostik von Schilddrüsenerkrankungen ankommt.
Im anschließenden Vortrag erklärte Dr. Bausch, wann bei Schilddrüsenerkrankungen operiert werden muss und wie die operative Nachsorge von derartigen Operationen aussieht.