Studie zur digitalen Patientenbetreuung
Elipfad: Nachsorge mit telemedizinischem Monitoring für ältere Menschen
Gerade ältere Menschen sind häufig von mehreren Krankheiten betroffen. In der Fachsprache bezeichnet man dies als Multimorbidität. Die Notwendigkeit für eine stationäre Behandlung steigt mit dem Alter, insbesondere wenn eine Multimorbidität vorliegt. „Selbst nach erfolgreicher Behandlung einer akuten Erkrankung ist die Rate ungeplanter stationärer Wiederaufnahmen in der Klinik bei diesen Patient:innen sehr hoch“, erklärt Dr. Fedai Özcan, Direktor der Klinik für Nephrologie im Klinikum Dortmund.
Im September 2023 startet ein Projekt mit dem Namen EliPfad zu diesem Thema, an dem das Klinikum Dortmund beteiligt ist. Es soll untersucht werden, ob die bestmögliche Vorbereitung der Entlassung aus der stationären Behandlung die Notwendigkeit für eine Wiederaufnahme verhindern kann. Die speziell für diese Studie ausgebildeten Fallmanager entwickeln einen individuellen Patientenpfad und treten frühzeitig mit den weiterbehandelnden Hausärzt:innen und Fachärzt:innen in Kontakt, organisieren wenn nötig physiotherapeutische Maßnahmen, um den Übergang von stationär zu ambulant bestmöglich vorzubereiten.
Die Patient:innen werden nach der Entlassung sechs Wochen lang von sogenannten Fallmanager:innen unterstützt. Hausbesuche sind eingeschlossen. Sie kommunizieren über digitale Endgeräte mit den Betroffenen und überwachen zum Beispiel die Wirksamkeit der Medikation sowie die telemedizinisch erfassten Vitalwerte der elektronischen Patientenakte. Die Hausärzte:innen und Fachärzt:inenn haben durchweg Einsicht in die Befunde. Bei neu auftretenden Beschwerden sind die Fallmanager:innnen das kommunikative Bindeglied zwischen Kliniken und ambulanten Ärtzt:innen. Damit soll bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustands frühzeitig reagiert und letztlich ein erneuter Krankenhausaufenthalt vermieden werden.
Die mit 12,7 Mio. Euro geförderte Studie EliPfad ist vom Innovationsfonds des gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) initiiert und läuft über zwei Jahre. Neben dem Klinikum Dortmund sind vier weitere Kliniken in NRW in diese Studie mit knapp 1.000 Proband:innen eingebunden. „Wir freuen uns, dass wir an dieser innovativen Studie teilnehmen dürfen und sind überzeugt, dass wir hiermit zu einer Verbesserung der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten beitragen werden“, sagt Dr. Fedai Özcan.