Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindern
Neues Zentrum für kardiovaskuläre Prävention
Um Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig und bestmöglich zu behandeln, legt die Medizinische Klinik I des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum den Fokus besonders auf die Prävention. Im neuen Zentrum für kardiovaskuläre Prävention sollen Risikofaktoren von Herz-Kreislauf-Erkrankungen rechtzeitig erkannt und vorbeugende Maßnahmen eingeleitet werden. So kann eine schwere Erkrankung im Idealfall vermieden werden.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen – wie Herzinfarkte und Schlaganfälle – stellen die häufigste Todesursache in Deutschland dar und können schwerwiegende gesundheitliche Komplikationen verursachen. Die Erkrankungen werden durch jahrzehntelange vorbestehende Risikoerkrankungen ausgelöst, die zunächst keine Beschwerden verursachen. Dazu zählen Fettstoffwechselerkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes mellitus sowie Niereninsuffizienz.
„Herz-Kreislauf-Erkrankungen können durch gezielte präventive – also vorbeugende – Maßnahmen minimiert werden“, so Prof. Timm Westhoff, Direktor der Medizinischen Klinik I des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. „Mit dem Zentrum für kardiovaskuläre Prävention bieten wir ein präventivmedizinisches Komplexangebot an, durch das die vielfältigen Risikofaktoren von Herz-Kreislauf-Erkrankungen schon frühzeitig entdeckt werden und entsprechend gegengesteuert werden kann“, erklärt Prof. Westhoff. Auch Patienten, bei denen bereits eine Gefäßerkrankung besteht, finden im Präventionszentrum eine Anlaufstelle. „Hier hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Wir haben heute vielfältige Möglichkeiten, das Fortschreiten einer arteriosklerotischen Erkrankung effektiv zu bremsen“, so Prof. Westhoff.
Individuelle Bedürfnisse der Patienten im Fokus
Das Ziel des Zentrums ist die spezialisierte und ganzheitliche Betreuung von Patienten, die ein hohes Risiko haben, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu bekommen. Der Fokus liegt dabei auf den individuellen Bedürfnissen der Patienten.
Dafür wird der Patient ärztlich untersucht und der Lebensstil auf mögliche Risikofaktoren geprüft. Dazu zählen Rauchen, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht, Diabetes, ein hoher Cholesterinspiegel und chronischer Stress. Aber auch genetische Faktoren oder Vorerkrankungen werden mit einbezogen. Anschließend erhält der Patient eine individuelle Beratung, bei der die Untersuchungsergebnisse besprochen werden. Dabei werden Empfehlungen gegeben, wie der Lebensstil optimiert werden kann. Beispielsweise können durch eine angepasste ausgewogene Ernährung die Blutfettwerte oder der Bluthochdruck verringert werden. Sollte eine medikamentöse Senkung von Blutdruck, Cholesterin oder Blutzucker notwendig sein, so wird diese – auf die individuelle Situation des Patienten angepasst – eingeleitet.