Solides erste Quartal gegenüber starkem Vorjahreszeitraum
Fortschreitende Digitalisierung im deutschen und französischen Gesundheitswesen
Bei CompuGroup Medical SE & Co. KGaA (CGM) war das erste Quartal des Jahres geprägt von der fortschreitenden Digitalisierung des europäischen Gesundheitswesens. Vor allem in zwei der wichtigsten Märkte von CGM nahm der digitale Austausch von Dokumenten stark zu. So wurden im ersten Quartal in Deutschland vor allem aufgrund der Einführung des E-Rezept-Standards Anfang des Jahres gut 113 Millionen E-Rezepte eingelöst. Mehr als 30 % aller deutschen E-Rezepte wurden dabei über die Arztinformationssysteme von CGM ausgestellt. In Frankreich stieg die Zahl der digitalen Gesundheitsdokumente pro Monat innerhalb von weniger als einem Jahr nach der Einführung der ersten Projektphase von Ségur, der französischen Regierungsinitiative zur Digitalisierung der ambulanten Gesundheitsversorgung, um mehr als 160 %. 41 % der im März 2024 erstellten Dokumente wurden in den Arztinformationssystemen von CGM France verarbeitet. In den USA ist das Unternehmen bereit für die zweite Phase der Einführung des Abrechnungs- und Rückerstattungs-Lösung eMEDIX. Im Krankenhausbereich verzeichnet CGM weiterhin ein hohes Interesse an der Software CGM Clinical. Hier wirkte sich die kontinuierliche Realisierung von Projekten im Zusammenhang mit dem Krankenhauszukunftsgesetz positiv aus.
CEO Michael Rauch sagt: „Wir sehen endlich eine deutliche Zunahme des elektronischen Austauschs von Gesundheitsdokumenten in unseren Märkten. Wir haben im ersten Quartal gute Fortschritte gemacht und unterstützen unsere Kunden auf ihrem Weg der zunehmenden Digitalisierung, um eine vollständig digitale Patientenreise zu ermöglichen.“
Der Konzernumsatz ging im Vergleich zum Vorjahr um 2 % zurück. Dabei wirkten sich Einmaleffekte in der Telematikinfrastruktur aus. Bereinigt um die Effekte aus dem TIKonnektoraustausch war das organische Umsatzwachstum mit 3 % positiv. Die wiederkehrenden Umsätze stiegen im ersten Quartal 2024 um 7 % auf EUR 213 Mio. und machten 75 % des Gesamtumsatzes aus. Das bereinigte EBITDA stieg um 1 % auf EUR 61 Mio., das bereinigte Ergebnis je Aktie kletterte auf EUR 0,47, beides unterstützt durch die Veräußerung der türkischen Geschäftsaktivitäten von CGM. Der frei verfügbare Cashflow in den ersten drei Monaten des Jahres lag bei EUR 59 Mio. und der Verschuldungsgrad wurde vom 2,8-fachen bereinigten EBITDA der letzten 12 Monate per März 2023 auf das 2,6-fache bereinigte EBITDA reduziert.
Im AIS-Segment (das nun das frühere CHS-Segment umfasst) sanken die Umsatzerlöse im ersten Quartal 2024 auf EUR 172 Mio., ein Rückgang von 6 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Dies ist auf Einmaleffekte im Zusammenhang mit dem Austausch von Konnektoren in der Telematikinfrastruktur im ersten Quartal 2023 zurückzuführen. Bereinigt um diese Effekte stieg der organische Umsatz um 3 %. Die wiederkehrenden Umsätze im AIS-Segment stiegen um 5 % und machten 76 % der Segmentumsätze aus.
Die Umsatzerlöse im HIS-Segment stiegen um 7 % auf EUR 78 Mio. Organisch zogen die Umsätze im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres um 6 % an, hauptsächlich aufgrund der Umsätze aus der zunehmenden Realisierung von Projekten im Zusammenhang mit dem Krankenhauszukunftsgesetz. Die wiederkehrenden Umsätze stiegen um 11 % auf EUR 57 Mio., was 73 % des Gesamtumsatzes entspricht.
Im PCS-Segment sanken die Umsätze im ersten Quartal leicht auf EUR 34 Mio., was einem Rückgang von 2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, das durch einmalige Hardware-Umsätze in Italien beeinflusst wurde. Die wiederkehrenden Umsätze stiegen um 6 % auf EUR 25 Mio. und machen damit 72 % der Gesamteinnahmen aus.
Nachdem CGM seine ursprünglich im September 2021 veröffentlichten mittelfristigen Ambitionen für 2025 zurückgenommen hat, kehrt das Unternehmen nun wieder zum Standard der jährlichen Abgabe von Prognosen für das jeweils laufende Geschäftsjahr zurück. So hatte CompuGroup Medical im Februar 2024 die Guidance für ein organisches Umsatzwachstum im laufenden Geschäftsjahr zwischen 4 % und 6 % und für ein bereinigtes EBITDA in der Spanne von EUR 270 Mio. bis EUR 310 Mio. veröffentlicht.