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Das Unsichtbare im menschlichen Körper sichtbar machen

Universität Witten/Herdecke am 27. Juni 2025

Für seine wissenschaftliche Fotografie wird Prof. Dr. Maximilian Ackermann, Pathologe am Helios Universitätsklinikum Wuppertal der Universität Witten/Herdecke  mit dem Lennart Nilsson-Preis des Karolinska Instituts geehrt. 

Wissenschaftliche Aufnahme einer Bauchspeicheldrüse und eines Zwölffingerdarms.
Synchrotron-basierten HiP-CT-Scans eines Whipple-Resektionspräparats (Zwölffingerdarm und Pankreas). (Foto: Maximilian Ackermann)

Wie verändern sich Blutgefäße im Gehirn bei Alzheimer? Was passiert in der Lunge bei einer Corona-Infektion? Und wie breitet sich Krebsgewebe aus? Antworten auf diese Fragen liefert Prof. Dr. Maximilian Ackermann mit beeindruckend präzisen und kunstvollen Aufnahmen aus dem Inneren des menschlichen Körpers. Für seine Forschung erhält der Pathologe und Anatom vom Helios Universitätsklinikum Wuppertal der Universität Witten/Herdecke, der Uniklinik RWTH Aachen und dem Institut für Anatomie der Universitätsmedizin Mainz den diesjährigen Lennart Nilsson-Preis des Karolinska Instituts in Stockholm – eine der weltweit bedeutendsten Auszeichnungen für wissenschaftlichen Fotografie.

Der Preis würdigt Prof. Ackermanns Pionierarbeit auf diesem Gebiet, die entscheidend dazu beiträgt, das Verständnis für Krankheitsverläufe von Krebs, Alzheimer und Lungenerkrankungen zu verbessern. Dafür kommen neueste hochauflösende Technologien wie die sogenannte hierarchischen Phasenkontrast-Tomografie (HiP-CT) und die Rasterelektronenmikroskopie zum Einsatz, die weit über die Möglichkeiten üblicher klinischer Bildgebungsverfahren hinausgehen. Mit ihrer Hilfe lassen sich feinste Strukturen und Gefäße sowie krankhafte Veränderungen von Organen dreidimensional darstellen.

„Die Auszeichnung ist für mich eine große Ehre“, sagt Preisträger Prof. Ackermann. „Sie spornt mich an, wie Lennart Nilsson auf Entdeckungsreise im menschlichen Körper zu gehen, um das Unsichtbare sichtbar zu machen.“

Der mit 120.000 Schwedischen Kronen dotierte Preis wird jährlich vergeben und erinnert an den Fotografen Lennart Nilsson, der mit seinen wissenschaftlich faszinierenden und gleichzeitig ästhetischen Aufnahmen aus dem Inneren des Körpers Weltruhm erlangte.

Weitere Informationen: Mit seiner wissenschaftlichen Arbeit schlägt Prof. Dr. Maximilian Ackermann die Brücke zwischen Grundlagenforschung und deren praktischer Anwendung in der Patient:innenversorgung. So untersucht er schwerpunktmäßig die Neubildung von Blutgefäßen und wie diese durch Medikation oder andere Therapien Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder die Wund- und Gewebereparatur beeinflussen. Für seine Forschung wurde er bereits mit dem renommierten Rudolf-Virchow-Preis und dem Boehringer Ingelheim-Preis ausgezeichnet. Einblicke in seine wissenschaftliche Fotographie und weitere Hintergründe zu seiner Arbeit finden Sie hier.

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